Zyklotide zur Krebstherapie
Kurzbezeichnung
Zyklotide zur Krebstherapie
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Laufzeit
01.02.2018
-
30.09.2018
Projektkategorie
Verbundprojektt mit externen Partnern
Abstract
Zyklotide sind makrozyklische Pflanzenpeptide, welche bisher aus allen bedeutenden Pflanzenfamilien (z.B. Kaffeegewächse, Kürbisgewächse, Veilchengewächse, Leguminosen, Nachtschattengewächse und Gräser) isoliert wurden und damit eine vielseitige Gruppe ribosomaler (d.h. gen-codierter) Naturstoffe dastellen. Diese Eiweißmoleküle (Peptide) sind strukturell durch den N-/C-terminalen Ringschluß und einen sogennaten Cystein-Knoten einzigartig. Diese besondere 3-dimensionale Anordnung verleiht den Peptiden außergewöhnliche Stabilität und hydrophobe Oberflächeneigenschaften; diese chemischen Merkmale sind ideale Voraussetzungen für einen Peptidwirkstoff um oral verfügbar und aktiv zu sein. In der Tat konnte vor kurzem gezeigt werden, dass zyklische Peptide nach oraler Gabe (d.h. nach Verabreichung in Tablettenform) sich positiv auf den Krankheitsverlauf der multiplen Sklerose in einem Mausmodell auswirkt. Wir besitzen die technischen Möglichkeiten und Expertise Zyklotide aus Pflanzen zu isolieren, aber auch synthetisch in ausreichender Mengen herzustellen um fundierte Zell- und Tierstudien durchführen zu können.Unsere Erfindung/Technologie beschreibt die Unterdrückung der Zellteilung spezifischer Krebszellen (T-Zell Lymphom) durch Zyklotide. Basis für diese Erfindung sind Ergebnisse welche zeigten, dass ein bestimmtes synthetisches Zyklotid ([T20K]kalata B1) die Proliferation von Lymphomzellen unterdrückt. Desweiteren bauen wir auf Ergebnisse bei primären T-Zellen; das Ergebnis einer aktuellen Studie zeigt, dass bei der Behandlung von jenen Blutzellen mit Zyklotiden eine Unterdrückung der Botenstoffe Interleukin-2 und Interferon-gamma erfolgt, d.h. es werden weniger Botenstoffe produziert. Interleukin-2 und Interferon-gamma aber gelten als Wachstums- und Entzündungsfaktoren. Sind diese Faktoren unterdrückt, wird auch die Zellteilung der Zellen angehalten.