Steuerung des Darmmikrobioms zur Gewährleistung der Gesundheit und des Wohlergehens der Forellen
Kurzbezeichnung
AQUAWELL
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Geldgeber
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Laufzeit
01.10.2025
-
30.09.2028
Forschungsschwerpunkt
Infektionsmedizin
Projektkategorie
Sonstiges Projekt
Abstract
Das Darmmikrobiom leistet einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlergehen der Tiere (H&W), indem es an lebenswichtigen physiologischen Prozessen beteiligt ist und die Entwicklung des Wirts steuert. Der positive Zusammenhang zwischen vielfältigem Mikrobiom und Tier-H&W wurde bei terrestrischen Nutztieren gezeigt, während er nur in der aquatischen Landwirtschaft an Aufmerksamkeit gewonnen hat. In diesem Projekt werden wir grundlegendes Wissen über die Steuerung des H&W von Aquakulturfischen durch das Darmmikrobiom vermitteln. Die Arbeit wird mit Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) durchgeführt, die eine große industrielle und gesellschaftliche Bedeutung für die globale Nahrungsmittelproduktion haben und in ganz Europa gezüchtet werden. Wir werden den Grundstein für die Nutzung der Wasserqualität oder der Kottransplantation im frühen Leben legen, um das Darmmikrobiom gezielt zu manipulieren und so die lebenslange Gesundheit und das Wohlergehen der Fische zu optimieren. Wir werden die individuelle Variation und die Rolle der Fischgenetik für die Stabilität und Widerstandsfähigkeit des Darmmikrobioms im späteren Leben der Fische sowie die Reaktion der Fische auf Stress und Krankheiten mit unterschiedlichen Darmmikrobiomprofilen untersuchen. Das Projekt ist äußerst multidisziplinär und umfasst Experten aus Dänemark, dem Vereinigten Königreich, Portugal, Österreich und Finnland in den Bereichen Mikrobiologie, Fischgenomik, Ernährung, Stressbiologie, Wohlergehen und Gesundheit. Die Ergebnisse des Projekts werden dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit, Robustheit und das Wohlergehen von Aquakulturfischen nachhaltig zu verbessern, die Sterblichkeit zu senken, den Einsatz umweltschädlicher Medikamente wie Antibiotika zu verringern und die wirtschaftlichen Einnahmen von Fischfarmen zu steigern; dies alles unter Berücksichtigung der zunehmenden öffentlichen Besorgnis über Tierschutz in der Aquakultur.