Bestandsentwicklung einer wiedereingebürgerten Przewalskipferd-Population in der Mongolei (Zl. BCH80/00-5)
Kurzbezeichnung
Bestandsentwicklung Przewalskipferd
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Geldgeber
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Laufzeit
01.01.1999
-
31.12.2002
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Przewalskipferde gelten in ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten in Ostasien seit 1970 als ausgestorben, während sich diese Tiere weltweit in
Zoos sehr gut vermehren. Der derzeitige Bestand beträgt weltweit ca. 2000 Tiere. Przewalskipferde werden in einer von mehreren europäischen Zoos getragenen Initiative im Gebiet der Wüste Gobi B, im Südosten der Mongolei wieder angesiedelt. Dieses Wiederansiedelungsprojekt wird durch begleitende Forschungsmaßnahmen unterstützt; Koordination und Leitung durch Dr. C. Walzer, Zoo Salzburg. Wichtige Projekte befassen sich mit der Raumnutzung, Predatoren (Wölfe) und dem Gesundheitszustand (Micro- und Macroparasiten) der wiederangesiedelten Pferde, die nach den Transporten und
während der langen Winterperioden besonders belastet sind. Diese Belastungen haben Einfluß auf den Fortpflanzungserfolg und damit auf die langfristige
Bestandesentwicklung der Przewalskipferde in der Mongolei. Trächtigkeiten, Frucht-Resorptionen, bzw. Aborte können mittels Unterusuchungen von Steroiden im Kot nachgewiesen werden. In einem weiteren Projekt werden Steroide im Kot von Przewalskipferd-Hengsten untersucht. Die Rangordnung und
der soziale Status innerhalb der Herden dieser Wildpferde spiegeln sich im Verhalten und in der Konzentration der Testosteronmetaboliten und Östrogene im Kot wider. Haremsführer haben deutlich höhere Hormonkonzentrationen als
zB. Junghengste aus Jungesellengruppen, wobei sich auch innerhalb der Jungesellengruppen Unterschiede je nach sozialer Stellung feststellen lassen.