Etablierung immunologischer Nachweisverfahren von Autoantikörpern gegen ß-Zellen und Insulin beim Hund (Zl.BCH65/00-1)

Projektleitung an der Vetmeduni
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Laufzeit
24.04.2001 - 24.04.2003
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Diabetes Mellitus (DM), eine durch Insulinmangel hervorgerufene Erkrankung, ist charakterisiert durch Störungen im Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel. Es handelt sich um eine häufige endokrine Erkrankung bei Hunden, die Inzidenz wird mit 1:200 angegeben. Die Therapie erfolgt in der Regel durch exogene Insulinzufuhr, unterstützt durch diätische Maßnahmen und regelmäßiges Training. Die genaue Pathogenese ist unklar. Beim Menschen weisen vorhandene Antikörper auf ein Autoimmungeschehen hin, wobei Antigene gegen ß-Zellen des Pankreas und gegen endogenes und exogenes Insulin identifiziert werden konnten. Auch beim Hund wurden Antikörper nachgewiesen, allerdings erfolgte noch keine Identifizierung der Antigene. Ziel dieser Studie ist, zur Abklärung der autoimmunen Genese des DM beim Hund einen Beitrag zu leisten und Tests, die für routinemäßige Untersuchungen geeignet sind, zu etablieren. Als Antigene wurden GAD, Insulin und ß-Zellen ausgewählt. Titerveränderungen sollen mit Krankheitsverlauf und Insulindosis verglichen werden. Die Diagnose einer Autoimmunerkrankung könnte in Zukunft, wie dies in der Humanmedizin schon versucht wird, zu einer Änderung der Therapie führen. Statt Insulinsubstitution wird alternativ eine Immunmodulation durchgeführt. Dies wäre auch in der Veterinärmedizin von Bedeutung. Durch Erhebung eines umfassenden Vorberichtes soll ein weiterer Schritt zur Aufklärung der Pathogenese des DM gesetzt werden, besonders da derzeit Autoimmungeschehen in Zusammenhang mit Virusinfektionen gebracht werden. (Fonds "200 Jahre Veterinärmedizinische Universität Wien")

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