Signal Transduktion und Altern

Auf zellulärer und molekularbiologischer Ebene sind dabei die Zell-Zell- und die Zell-Matrix-Interaktionen von besonderem Interesse. Diese Interaktionen werden durch eine Vielfalt von Signal-Kaskaden vermittelt. Bei Untersuchungen der Wirkung von Hormonen, Wachstumsfaktoren usw. können wir von folgender Hypothese ausgehen: Im Lauf des Alterns werden funktionale und strukturale Ordnungssysteme stochastisch progressiv zerstört, die Entropie nimmt zu. Dies bezieht sich besonders auf viele metabolische Pfade (Stoffwechselprozesse), unter denen besonders die Signal-Transduktions-Kaskaden von besonderer Bedeutung sind. Eine Störung solcher führt zu Fehlern im Replikations- und Transkriptions-System der Zelle, wodurch keine Ordnungsstrukturen außerhalb dieser mehr aufgebaut werden können; dies führt wieder zur weiteren Dissipation der Signale und dieser vitiöse Zirkel führt zum Versagen des globalen Systems. Werden nun embryonale oder juvenile Strukturen zugeführt, können sie durch Neujustierung der Signal-Parameter zu einem Wiederaufbau von Ordnungsstrukturen führen. Einige Ergebnisse, betreffend die Signalsysteme in der Haut, wurden schon publiziert, eine weitere Untersuchung, betreffend die Altersabhängigkeit von DNA-Veränderungen in ihrer Wirkung auf Signalsysteme in anderen Organen, wurde Anfang 2001 begonnen.

Zentrum für Biologische Wissenschaften