Rolle der SOCS Proteine in der Drehkrankheit der Salmoniden
                    Kurzbezeichnung
                
                
                            SOCS in salmonid whirling disease
                
            
                    Projektleitung an der Vetmeduni
                
                
            
                    Einrichtung Vetmeduni
                
                
            
                    Geldgeber
                
                
            
                    Art der Forschung
                
                
                            Grundlagenforschung
                
            
                    Laufzeit
                
                
            01.08.2016
                           - 
            31.07.2020
                
            
                    Projektkategorie
                
                
                            Einzelprojekt
                
            
                    Abstract
                
                
                            Inhalt des Forschungs-Projekts: Myxobolus cerebralis, ein Vertreter der Myxosporea, ist der
Erreger der Drehkrankheit (DK) der Salmoniden. Diese Erkrankung tritt hauptsächlich bei den
Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) auf und führt aufgrund hoher Mortalitäten sowohl in den
offenen Gewässern als auch in der Teichwirtschaft zu erheblichen ökologischen und wirtschaftlichen
Verlusten. Die Regenbogenforellen (RBF) sind wesentlich empfänglicher für die DK als die
Bachforellen (BF) (Salmo trutta).
Hypothese: Die Immunantwort der BF stimuliert eine Reihe von Regulationsmechanismen um
überschießende Immunreaktionen und die dadurch entstehenden Gewebeschäden zu verhindern. Der
JAK/STAT-Signalweg ist von grundlegender Bedeutung für die zellulären Signalwege und integriert
mehrere verschiedene Signalübertragungsarten als Antwort auf extrazelluläre Stimuli. Die “suppressor
of cytokine signaling (SOCS)” Proteine sind der Schlüssel bei der Hemmung der durch Zytokine
ausgelösten Signalübertragung über den JAK/STAT Signalweg, allerdings ist ihre Rolle bei der
Modulation der Immunantwort als Antwort auf die DK vollständig unbekannt.
Methoden: Im vorliegenden Projekt werden die Bedeutung der SOCS bei Infektionen mit M.
cerebralis sowie bei Resistenzen gegen den Erreger untersucht. Aus mehreren Studien geht hervor,
dass die Beteiligung des Interferonsystems eine gemeinsame Verbindung bezüglich der Reaktion auf
eine Infektion mit M. cerebralis darstellt. Um diesen Aspekt zu untersuchen werden die
Parasitenmenge und die Expression von SOCS-Genen in verschiedenen Geweben (Schwanzflosse,
Milz, Kopfniere) sowie in Leukozytenpopulationen (B- und T-Zellen, myeloide Zellen), die aus den
beprobten Geweben gewonnen werden, zu verschiedenen Zeitpunkten nach Infektion mit M.
cerebralis verglichen.
Neue und bedeutende Aspekte des Projekts: Dieses Projekt soll zeigen inwieweit RBF und BF auf
transkriptioneller Ebene im frühen Stadium einer Infektion reagieren. Die Veränderung der mRNA
von SOCS-Genen nach Infektion wird mithilfe von Real-Time PCR zusammen mit mehreren
„Upstream“-Regulatoren und Genen, die bei der Immunantwort reguliert werden (u.a. STAT1,
STAT3, , IFN-γ, IFN1, IL6, IL-1β, IL-10, TGF-β, Arginase-2. iNOS), untersucht. Die Ergebnisse
sollen Hinweise zur Rolle von SOCS in die Aktivierung der angeborenen Immunität bei RBF und BF
erbringen. Sie werden dazu beitragen, die Mechanismen aufzuklären, die für die unterschiedlichen
Resistenzen gegen M. cerebralis verantwortlich sind.
                
            