IL-2-Plasmaspiegel und Modulation des physiologischen Altersprozesses durch freiwilliges körperliches Training und/oder kalorische Futterreduktion bei der Ratte

Veränderungen des Immunsystems sind ursächlich am Altern beteiligt. Durch verminderte Reaktionsfähigkeit insbesondere der zellvermittelten Immunität tragen sie zur erhöhten Krankheitsanfälligkeit im Alter bei. Frühere Untersuchungen zeigten, daß sowohl Training als auch kalorische Restriktion diesem Niedergang entgegenarbeiten und den Beginn verschiedener Alterserscheinun-gen hinauszögern können. Es ist jedoch wenig über kausale Mechanismen und Synergien bekannt. So könnte z.B. körperliches Training einerseits per se bzw. auch durch seinen gewichtsreduzierenden Effekt lebensverlängernd oder andererseits als Schutz vor Lebensverkürzung durch Adipositas wirken. Zur Analyse derartiger Einflußnahmen auf das alternde Immunsystem werden in 5 Gruppen (n= 32) von alternden Sprague-Dawley Ratten (23 m) parallel die Auswirkungen von freiwilligem Training in Laufrädern (LR) und unfreiwilligem Training auf Laufbändern (LB) sowie kalorisch restriktiver Fütterung durch Futterzufuhr auf Gewichtsgleichheit mit LR (FR) und mit ad-libitum Futterzufuhr in Einzelhaltung (AL1) bzw. Gruppenhaltung (AL4) untersucht. Als Parameter für Aktivität und Reaktivität des Immunsystems dienten IL-2-Plasmakonzentration sowie Lymphozytentransformationstest. Unsere voläufigen Ergebnisse bestätigen bezüglich Interleukin 2 die Hypothese, daß freiwilliges Training im Vergleich mit unfreiwilligem körperlichem Training oder kalorischer Restriktion einen zusätzlichen, vorteilhaften Effekt auf das alternde Immunsystem hat.

Zentrum für Biologische Wissenschaften