Einsatz eines "akustischen Gerätes" zur Auffindung des Epiduralraumes und Bestimmung von Plasmakonzentrationen nach Epiduralanästhesie mit Lidocain beim Pferd.

Kurzbezeichnung
Epiduralanästhesie mit Lidocain / Pferd
Projektleitung an der Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
22.01.2007 - 31.01.2009
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Bei Pferden mit starken Schmerzen stellt die Schmerztherapie nach wie vor ein großes Problem dar. Systemisch verabreichte Opioide können zu verändertem Verhalten und Ileus führen und hohe Dosen von nicht steroidalen Entzündungshemmern können zu gastrointestinalen Problemen führen. Eine Alternative bietet die epidurale Applikation von Pharmaka. Die Identifikation des Epiduralraumes mittels eines ¿akustischen Gerätes¿, zur Detektion eines deutlichen Druckabfalles, wurde von Lechner et al. beschrieben. Mittels eines akustischen und visuellen Signals kann eine erfolgreiche Punktion des Epiduralraums bestätigt werden. Dieses Gerät erlaubt es dem Anästhesisten durch ein akustisches Signal, statt taktiler Information allein, den Druckabfall bei Penetration des epiduralen Raumes zu identifizieren. Lidocain wird beim Pferd zur Epiduralanästhesie sehr häufig eingesetzt. Lidocain wird als Antiarrythmikum, Analgetikum und Prokinetikum beim Pferd intravenös angewendet. Pharmakokinetische Daten über die intravenöse Applikation sind in der Literatur beschrieben. Der Verlauf der Plasmakonzentration nach epiduraler Applikation von Lidocain ist in der Literatur nicht veröffentlicht. Die Pharmakokinetik von epidural applizierten Pharmaka beim Tier ist nur sehr limitiert erforscht. Beim Hund sind die Plasmakonzentrationen nach epidualer Applikation von Lidocain vom Verlauf her zweigipflig. Das Ziel dieser Studie ist, neue Erkenntnisse über die Verifizierung einer korrekten Nadelpositionierung und Plasmakonzentrationen nach Epiduralanästhesie beim Pferd zu gewinnen. Folgende Hypothesen sollen in dieser Studie getestet werde: Die Änderung der Tonlage des ¿akustischen Gerätes¿ kann beim Pferd erfolgreich zur korrekten Nadelpositionierung bei einer Epiduralanästhesie verwendet werden. Die Plasmakonzentrationen von Lidocain nach einer Epiduralanästhesie sind niedriger als die publizierten Plasmakonzentrationen nach einer intravenösen Applikation und zeigen einen zweigipfligen Verlauf.

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