Anwendung einer neuen Methode in der zellgenetischen Analytik bei Besamungsstieren

Im untersuchten Telomerenmaterial verschiedener Stiere konnten in einigen Fällen bei einigen Chromosomen das Vorhandensein hervorstechender, starker Telomeren beobachtet werden.

Diese Untersuchung zeigte eine eindeutige interindividuelle Diversität in den Telomerenmustern bei Stieren. Hiebei fanden sich Stiere mit homogen verteilten Signalen und solche mit einem bis wenigen sehr hervorstechenden Telomeren.

Die Darstellung von 'Einzel-Copy' Genen, 'Nieder-Copy-Repeats' und 'Hoch-Copy-Repeats' mittels In Situ Hybridisierungsverfahren wurde in den letzten Jahren weitgehend verbessert. Vom Arbeitsaufwand her ist aber eine Optimierung noch nicht erreicht. Als grundsätzliche Verbesserungsmethode in der zellgenetischen Analyse bei Mensch und Tier kommen v.a. die sogenannten Primed In Situ Labelling (PRINS)verfahren in Betracht, die im Laufe des letzten Jahrzehnts entwickelt wurden. Die Tandem Repeats der monomeren Sequenz TTA/GGG kennzeichnen die Chromosomenenden. Die Repeats sind ein wesentlicher Teil der Telomeren. Ihre totale Länge beträgt bei Säugern zwischen 5 und 100 kb. Das Vorhandensein einer grossen Variation im telomerischen Erbmaterial in österreichischen Besamungsstieren gibt die Möglichkeit, dies künftig züchterisch einzusetzen.

Zentrum für Biologische Wissenschaften