Minimal Invasive Chirurgie beim Kleinen Wiederkäuer: Laparoskopisch getätigte Zystostomie, alveoläres Rekrutierungsmanöver und Lidocain-Pharmakokinetik bei Schaf und Ziege
Kurzbezeichnung
Minimal Invasive Chirurgie / Wiederkäuer
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Geldgeber
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.01.2007
-
31.01.2009
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Die obstruktive Urolithiasis stellt eine häufige Erkrankung beim männlichen kleinen Wiederkäuer dar. Durch die Bildung von Harngriess, Konkrementen und Harnsteinen kommt es zur Verlegung der Harnröhre. Als therapeutische Massnahmen stehen neben der konservativen Therapie unterschiedliche chirurgische Verfahren im Rahmen einer Laparotomie (Amputation des Processus urethralis, die perineale Urethrostomie, Zystostomie mit Verpflanzung eines Katheters) zur Verfügung.
Ziel dieser Studie ist es, die Laparotomie durch die laparoskopisch gestützte Zystostomie zur Therapie der Urolithiasis zu ersetzen. Für diese Indikation soll die minimal invasive Operationstechnik erstmals bei Schaf und Ziege eingesetzt werden.
Die Vorteile der Laparoskopie wären eine im Vergleich zur konventionellen Laparotomie kürzere Operationsdauer, eine übersichtlichere Darstellung der Bauchhöhlenorgane, eine präzisere Fixierung und Mobilisation der Harnblase, ein geringeres Trauma aufgrund kleinerer Operationswunden und damit verbunden weniger Schmerz sowie eine schnellere postoperative Erholungsphase.
Die respiratorischen und kardiovaskulären Auswirkungen von laparoskopischen Eingriffen unter Kapnoperitoneum und Kopftieflage beim kleinen Wiederkäuer werden evaluiert und die Effektivität zweier Varianten der mechanischen Ventilation untersucht.
Lidocain, dessen analgetische und inhalationsanästhetikasparende Effekte bei intravenöser Anwendung bei Mensch, Hund und Pferd bereits bekannt sind, soll auch beim kleinen Wiederkäuer evaluiert werden. Es wird erwartet, dass sich Veränderungen in der Pharmakokinetik von Lidocain während Analgesie/Anästhesie und Kapnoperitoneum zeigen. Die erhobenen Daten sind Grundlage für die Dosierung von Lidocain und Isofluran bei derartigen Operationen.