Altersabhängige Veränderungen der Plasmazytokine Interferon-g und Neopterin vor und nach Impfung beim Deutschen Schäferhund

Altern ist mit einem progressiven Verfall der Homöostase verbunden, der auch im Immunsystem zu reduzierter zellvermittelter Immunität, erhöhter Krankheitsanfälligkeit und verminderter Reaktionsfähigkeit des Immunsystems bei Impfung führt. Bei Hunden sind diese Altersveränderungen der Immunreaktion bis dato weitgehend unerforscht. Vor allem fehlen für altersspezifische Behandlungen Ergebnisse über die relative Beteiligung spezieller Körperabwehrbereiche an diesem Niedergang. Zur Analyse von gerontoimmunologischen Veränderungen werden bei Deutschen Schäferhunden neben anderen wesentlichen Parametern des Immunsystems für die zellvermittelte Immunität Interferon-g (IFN-g) und Neopterin als direkter und indirekter Ausdruck der vom Altern besonders betroffenen T-Lymphozyten-Aktivität (Th1-Typ) vor und nach der jährlichen Impfung bestimmt. Vorläufige Ergebnisse zeigen, daß sich zumindest bezüglich der Altersaktivitäten des MPS und der Neopterinproduktion das canine Immunsystem anders als das des Menschen verhält. Altersveränderungen des Immunsystems bilden jedoch vermutlich auch beim Hund die Basis für die Multimorbidität des Alters. Die geringere Reaktionsfähigkeit des alternden Immunsystems gegenüber einer Impfung bei den analysierten Parametern ist ein weiteres Indiz dafür, daß adäquate Impfstrategien für das ältere Tier von großer Wichtigkeit sind.

Zentrum für Biologische Wissenschaften