Untersuchung der Immunmikroumgebung von T-Zellkrebs

Kurzbezeichnung
ImmuneT-ME
Projektleitung an der Vetmeduni
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Laufzeit
01.03.2025 - 29.02.2028
Forschungsschwerpunkt
Translationale Medizin und vergleichende Medizin
Projektkategorie
Netzwerk
Abstract
Reife T-Zell-Leukämien/Lymphome (MaTCL) sind eine Gruppe seltener Blutkrebsarten, für die es derzeit nur wenige wirksame Behandlungen gibt. Diese Krankheiten sind oft äußerst aggressiv, was einerseits zu einer niedrigen Überlebensrate der Patienten oder zu einer erheblich eingeschränkten Lebensqualität führt. Die Seltenheit der einzelnen MaTCL-Krebs-Subtypen macht die groß angelegte Sammlung von Patientenproben und -daten sowie die Durchführung klinischer Studien nach wie vor zu einer Herausforderung, die die koordinierte Anstrengungen mehrerer Zentren erfordert. Bislang haben bestehende zielgerichtete Therapien das Überleben von MaTCL-Patienten nicht verlängern können. Vorläufige Daten unserer Projektpartner weisen darauf hin, dass MaTCL-Tumoren zu Veränderungen in der Zusammensetzung, im Aktivierungsstatus und in der tumorregulierenden Funktion anderer Zellen innerhalb der Tumormikroumgebung führen, insbesondere in Zellen des Immunsystems. Das 'ImmuneT-ME'-Projekt des EP PerMed zielt darauf ab, MaTCL-tumorspezifische Veränderungen in diesen Immunzellen umfassend zu kartieren, um neue Biomarker zu identifizieren deren Implementierung zu einer besseren Vorhersage des Krankheitsverlaufes der Patienten führen können. Zusätzlich möchten wird Strategien testen, die auf die Immunzellen der Mikroumgebung des Tumors gerichtet sind, um neue, wirksamere personalisierte Therapieoptionen für MaTCL-Patienten zu entwickeln. Unser interdisziplinäres Konsortium, bestehend aus Krebsbiologen, klinischen Hämatologen (Blutkrebsspezialisten), Bioinformatikern und Patientenorganisationen, wird einzigartige Ressourcen einsetzen, um diese Ziele zu erreichen. Diese sind z. B. große MaTCL- Patientenproben-Biobanken, auf künstlicher Intelligenz basierende maschinelle Lernwerkzeuge, neue hochpräzise präklinische Modelle und Patientenvertreternetzwerke. Wir werden uns auf eine rasche Umsetzung unserer Erkenntnisse konzentrieren welche auf der Ebene von Patienten, Fachkollegen und anderen Interessengruppen geschehen soll. Dies schließt auch die Gründung einer europäischen MaTCL-Patientenorganisation mit ein. Wir rechnen daher damit, dass die Ergebnisse unseres Projekts zur Entdeckung neuer, prädiktiver Biomarker, welche auf der Immunmikroumgebung basieren, führen werden was schlussendlich zur Entwicklung personalisierter Therapien für MaTCL-Patienten beitragen und den Weg für künftige klinische Studien ebnen wird.

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