Zeitschriftenaufsatz
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2011
Effects of distal limb ice bag cryotherapy in horses a thermographic evaluation.
Autor:in
Buchner, H. H. Florian; Wiesenhofer, Gerlinde
Publikationen als Autor:in / Herausgeber:in der Vetmeduni
Journal
Abstrakt
In diese experimentelle Studie wurde die Auswirkung der Applikation von Icepacks an der distalen Extremität auf die Oberflächentemperatur von Hufen ermittelt. Zu diesem Zweck wurden 6 lahmheitsfreien Pferden jeweils 3 Icepacks zirkulär um die linke Vorderextremität angebracht und mit einer Kunststoffgamasche gesichert, sie reichten von der Fessel bis zum proximalen Drittel des Metacarpus. Die Icepacks wurden aus Rektalhandschuhen gefertigt und mit jeweils 600g Crasheis und 200ml Wasser gefüllt. Nach einer Applikationszeit von -1, 10, 20, 40, 60 und 90 Minuten, sowie zu den Zeitpunkten 10, 20, 40, 60 und 90 Minuten nach Abnahme der Icepacks wurden von dorsal und lateral Thermogramme angefertigt und an der Hufoberfläche im Bereich der Krone und auf halber Hufhöhe jeweils die Temperatur ermittelt. Die gewählte Methode der Eisapplikation wurde von allen 6 Pferden gut toleriert und erwies sich als praktikabel und robust gegen Beschädigung oder Verlust. Eine signifikante Temperatursenkung konnte sowohl im Vergleich zum Ausgangswert der behandelten Extremität, als auch im Vergleich mit der unbehandelten rechten Kontrollextremität nur nach 60 und 90 Minuten Anwendungszeit an der Messregion an der Krone erzielt werden, wobei der maximal an der Oberfläche gemessene Temperaturabfall im Vergleich zur Ausgangstemperatur 1.39° (p = 0.03) und im Vergleich zur Kontrollextremität 2.04 (p=0.02) betrug. Die Temperaturveränderungen auf Mitte der Hufhöhe erreichten zu keinem Zeitpunkt signifikante Werte. Die mittels Thermographie erhobenen, aufgrund der indirekten Kühlung über das zuströmende Blut erreichten Temperaturdifferenzen an der Oberfläche der Hornkapsel waren also nur sehr gering. Diese geringe Differenz war mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die guten isolierenden Eigenschaften des Hufhornes zurückzuführen. Dennoch wurde an der Hufoberfläche eine signifikante Abkühlung erreicht, die darauf deutet, dass die im Inneren der Hufmatrix erzielte Temperatursenkung wesentlich deutlicher und wahrscheinlich klinisch relevant ist. Um eine endgültige Bestätigung der klinischen Relevanz zu erhalten wären Messungen mit in die Hufmatrix implantierten Nadelthermistoren in Betracht zu ziehen und Studien an akut an Hufrehe erkrankten Pferden durchzuführen.
Schlagwörter
ACUTE LAMINITIS; EQUINE LAMINITIS; TEMPERATURE; SEVERITY; THERAPY
Dokumententyp
Originalarbeit
ISSN/eISSN
0177-7726 -
WoS ID