Zeitschriftenaufsatz
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2015
Die Nottötung des Pferdes.
Autor:in
Hinterhofer, C.; Auer, U.
Publikationen als Autor:in / Herausgeber:in der Vetmeduni
Abstrakt
Die Nottötung von Equiden wird überwiegend in Form der Euthanasie durchgeführt, d.h. durch Applikation von Medikamenten, welche nach Sedierung und Allgemeinnarkose zum Verlust des Bewusstseins führen und den Eintritt des Todes bewirken. Theoretisch können Equiden auch mechanisch getötet werden, d.h. durch Bolzen- oder Pistolenschuss mit anschließender Entblutung. Dies wird wegen der meist großen emotionalen Nähe der Tierhalter zu ihren Tieren so gut wie nie durchgeführt. Gründe, die eine Nottötung bei Equiden erforderlich machen, sind z.B. Kolikerkrankungen, die auf konservative Therapiemethoden nicht ansprechen und bei denen eine chirurgische Therapie aus verschiedenen Gründen nicht durchgeführt werden kann, massive Weichteilverletzungen mit zu großem Substanzverlust, nicht stabilisierbare Knochenbrüche, Lungenerkrankungen mit weitgehendem, irreversiblem Verlust der Lungenfunktion sowie schwere Komplikationen bei akuter und chronischer Hufrehe. Auch bei schwerwiegenden internen Erkrankungen, Vergiftungen, Erbkrankheiten bei Neugeborenen und anderen Erkrankungen obliegt die Verantwortung bei der Entscheidung über die Vornahme einer Nottötung und ihren Zeitpunkt der behandelnden Tierärztin bzw. dem behandelnden Tierarzt. Dabei sind insbesondere die Parameter „unzumutbare Schmerzen“, „unheilbare Krankheit bzw. Verletzung“ und „Unmöglichkeit, ein weitgehend artgerechtes Leben zu führen“ zu berücksichtigen.
Schlagwörter
Equidae, Euthanasie, unstillbare Schmerzen, unheilbare Krankheit, schwere Verletzung
Dokumententyp
Originalarbeit
ISSN/eISSN
0043-535X -
WoS ID
Titel des Sammelwerks
WIENER TIERARZTLICHE MONATSSCHRIFT;