Transdisziplinäre Priorisierung von klimasensitiven Zoonosen für die One Health Zusammenarbeit in Österreich

Kurzbezeichnung
Zoonoses & climate
Projektleitung an der Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.10.2025 - 31.03.2028
Forschungsschwerpunkt
Infektionsmedizin
Projektkategorie
Verbundprojektt mit externen Partnern
Abstract
Die wachsende Bedrohung für Gesundheit, wirtschaftliche Stabilität und gesellschaftliches Wohlergehen durch Zoonosen wird durch den Klimawandel weiter verschärft, insbesondere durch die veränderte Übertragungsdynamik von Erregern und deren geografische Ausdehnung. Das Projekt „Zoonosen & Klima“ etabliert dazu den ersten bundesweit angepassten Rahmen zur Priorisierung klimasensitiver Zoonosen.Im Sinne des One-Health-Ansatzes vereint das Projekt Fachwissen aus Veterinär-, Human- und Umweltgesundheit, Epidemiologie und Klimawissenschaft, und verfolgt dazu einen mehrstufigen Forschungsansatz: 1. Wissenssynthese: Identifikation von klimasensitiven Zoonosen in Europa, inkl. spezifischer Auswirkungen von Klimagefahren auf sie, mittels systematischer Literaturrecherche sowie Integration bestehender Datenbanken. 2. Transdisziplinäre Priorisierung: Online-Befragung von >50 Expert*innen zu den für Österreich relevantesten Klimagefahren sowie Bewertung der Zoonoserisiken anhand epidemiologischer, sozioökonomischer und ökologischer Kriterien. 3. Pfadanalyse: Analyse der Zusammenhänge zwischen Klimagefahren, Übertragungsfaktoren und Ausbruchskonsequenzen mittels kausaler Modelle, unter Berücksichtigung des Einflusses von Alter und Geschlecht. 4. Ko-Kreation von Maßnahmen: Entwicklung und Bewertung von Interventionen hinsichtlich Umsetzbarkeit, Praktikabilität und Wirkung unter lokalen Bedingungen mittels partizipativer Stakeholder-Workshops . 5. Entscheidungshilfe: Entwicklung eines interaktiven, öffentlich zugänglichen zweisprachigen (DE/EN) Visualisierungs- und Entscheidungsunterstützungstool zur Kommunikation zoonotischer Risiken an Entscheidungsträger*innen zur Unterstützung der Ressourcenplanung und evidenzbasierter Prävention.Das Projekt schließt bedeutende Lücken zwischen Forschung, Politik und Öffentlichkeit und befähigt Entscheidungsträger*innen, Gesundheitsbehörden und die Bevölkerung, vorsorgliche, datengestützte Maßnahmen zur Zoonosenprävention in Österreich zu ergreifen.

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