Evaluierung des ÖTGD-Programms „PRRS Stabilisierung“ zur Verbesserung der Atemwegsgesundheit in österreichischen Schweinebetrieben
Kurzbezeichnung
PRRS Programm TGÖ
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.01.2025
-
31.12.2027
Forschungsschwerpunkt
Infektionsmedizin
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Das Porzine Reproduktive und Respiratorische Syndrom (PRRS), ausgelöst durch das Porzine Reproduktive und Respiratorische Syndrom Virus (PRRSV), ist weltweit eine der wirtschaftlich bedeutendsten Erkrankungen bei Schweinen. Das Virus verursacht Fruchtbarkeitsstörungen bei Zuchtsauen, sowie Atemwegserkrankungen und reduzierte Wachstumsleistung bei Schweinen aller Altersstufen. Durch den negativen Einfluss von PRRSV auf die Funktion unterschiedlicher Immunzellen kommt es häufig zu bakteriellen Sekundärinfektionen, die zumeist mit Antibiotika therapiert werden müssen. Die Bekämpfung von PRRSV spielt daher nicht nur eine entscheidende Rolle in der Gesunderhaltung von Schweinebeständen, sondern trägt auch maßgeblich dazu bei, den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren. Seit April 2021 ist PRRS zudem als Tierseuche der Kategorie D und E im Europäischen Tiergesundheitsrecht gelistet. In Österreich entwickelte der TGD gemeinsam mit Fachexperten das ÖTGD-Programm „PRRS Stabilisierung“ mit dem Ziel, die Verbreitung von PRRS-Feldvirusstämmen zu vermeiden, sowie das Bewusstsein für Maßnahmen zur Biosicherheit zu steigern, um die Tiergesundheit in österreichischen Schweinebetrieben zu verbessern und die Vermarktung stabiler, gesunder Ferkelpartien auch aus Mischherkünften zu gewährleisten. Im beantragten Projekt sollen in zwei Arbeitspaketen Daten von Ferkelproduktions- und Mastbetrieben, welche am ÖTGD-Programm „PRRS Stabilisierung“ teilnehmen, gesammelt und analysiert werden. Auf Ebene der Ferkelproduktion soll die Ermittlung, Beibehaltung oder Änderung des PRRS Status mit möglichen Einflussfaktoren ausgewertet werden. In Betrieben mit Statusänderungen sollen durch Betriebsbesuche Risikofaktoren für eine Statusverschlechterung und auch erfolgreiche Maßnahmen zur PRRS-Stabilisierung bzw. PRRS-Sanierung als best practice Beispiele identifiziert werden. Auf Ebene der Ferkelproduktion und Mast sollen Leistungsdaten der Tiere in Bezug auf den PRRS-Status ausgewertet werden. Zusätzlich soll im Bereich der Mast in Betrieben, die trotz Einstallung von Tieren mit einheitlichem PRRS-Status Probleme mit Atemwegserkrankungen im Verlauf der Mast haben, eine ätiologische Abklärung erfolgen. Neben der Evaluierung und etwaigen Anpassung des ÖTGD-Programms soll zusätzlich ein Wissensgewinn für die zukünftige Beratung der heimischen Schweinebetriebe erzielt werden, der nicht nur für die Bekämpfung von PRRSV, sondern insgesamt zur Verbesserung der Tiergesundheit führt.