Monitoring of lethal avian haemosporidian infections by dead bird surveillance

Kurzbezeichnung
Dead bird surveillance
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Sonstige
Laufzeit
01.03.2020 - 31.12.2020
Projektkategorie
Sonstiges Projekt
Abstract
Überwachung von Hämosporiden-Infektionen durch Monitoring toter VögelWeiterer Forschungskontext / theoretischer RahmenIn einem aktuellen vom FWF geförderten Projekt untersuchen wir, ob Infektionen mit verschiedenen aviären Hämosporidien (Plasmodium, Haemoproteus, Leucocytozoon) häufiger für schwere Krankheiten und Todesfälle bei verschiedenen Arten einheimischer Wildvögel verantwortlich sind als bisher vermutet. Die aktuell verfügbaren Proben könnten aufgrund der Vorselektion ein verfälschtes Bild geben, da die meisten von ihnen von Vögeln stammen, die (1) während Epidemien der tödlichen Usutu-Virusinfektion beprobt wurden, (2) einer Vogelklinik zum Zweck einer Behandlung vorgestellt wurden und (3) oder im Rahmen von Fängen bei Beringungs-Kampagnen verstorben sind. In dieser Sammlung (bestehend aus ca. 1000 Individuen) sind bestimmte Vogelfamilien, darunter Motacillidae, Alaudidae, Picidae, Paridae, Passeridae, Emberizidae und Fringillidae, stark unterrepräsentiert. Um diese Verzerrung teilweise aufzulösen, schlagen wir einen Citizen Science Ansatz für die Meldung und Sammlung insbesondere von Vogelkadavern der oben genannten Familien zur Bestimmung von Hämosporidien-Infektionen vor.Hypothesen / Forschungsfragen / ZieleUnsere Hypothese ist, dass die Beteiligung von Bürgern (Crowdsourcing) an der Meldung, Identifizierung und Einsendung von toten Vögeln ein wirksames Instrument ist, um eine ausreichende Anzahl erforderlicher Vogelarten für die Hämosporidienforschung zu generieren.Ansatz / MethodenZiel dieses Projekts ist es, Zugang zu Körpern toter Vögel für die wissenschaftliche Aufarbeitung zu erhalten. Die potenziell hohe Zahl von Menschen mit Interesse an Vogelbeobachtung und Naturschutz wird durch Pressemitteilungen, Web- und Social Media-basierte Informationen und in enger Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Vogelschutzverband BirdLife dazu angeregt, tote Vögel zu melden und Tierkörper zu übersenden.Grad an Originalität / InnovationCitizen Science wurde erfolgreich in Überwachungsprojekten für verschiedene Virus-, Bakterien- und Protozoeninfektionen von Wildvögeln eingesetzt. Im Zusammenhang mit Aviären Hämosporidien/Aviärer Malaria wurde dieser Ansatz bisher nicht angewandt, obwohl wir ihn für ein leistungsfähiges Tool halten, um eine große Anzahl von Vogelkadavern für die wissenschaftliche Forschung verfügbar zu machen.Beteiligte WissenschaftlerDas Projekt wird von Herbert Weissenböck, Professor und Leiter der Pathologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, koordiniert und betreut. Er hat Erfahrung mit vergleichbaren Citizen Science Projekten, die zur Sammlung einer großen Anzahl von Vögeln der Familie Turdidae während einer Usutu-Virus Überwachung führten. Unterstützt wird er von Josef Harl oder Tanja Himmel, beide wissenschaftliche Mitarbeiter im aktuellen FWF-Projekt.

Weitere Details