Promoting rumen development and health in rearing calves with rye
Kurzbezeichnung
Rumi-Rye
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.05.2022
-
31.03.2025
Forschungsschwerpunkt
Ernährungsphysiologie
Projektkategorie
Netzwerk
Abstract
Bisher werden unterschiedliche Getreidearten im Kälbermüsli bzw. in der totalen Mischration für Kälber verwendet. Außerdem werden in der Literatur unterschiedliche Partikelgrößen des Futters vorgeschlagen, um die physikalische und Verdauungsfunktionen des Pansens und Magen- und Darmtrakts zu stimulieren. Empfohlen werden gröbere Partikelgrößen, um die Fermentation und die Papillenentwicklung im Pansen zu fördern. Das Futter sollte vor allem die Bildung von Butyrat im Pansen fördern, welches die Entwicklung der Papillen fördert. Hinsichtlich der Getreidearten, welche für die Anfütterung von neugeborenen Kälbern geeignet sind, werden zurzeit vor allem Weizen, Gerste und Mais verwendet. Roggen wird eher wenig eingesetzt, obwohl Roggen in den letzten Jahren in der Nutztierfütterung vermehrt eingesetzt wird. Moderner Hybrid-Roggen ist weniger anfällig für Mutterkornkontamination und kann durch seine Resistenz gegenüber Trockenstress Standortvorteile bringen. Im Mastschwein konnte außerdem gezeigt werden, dass die Faser im Roggen, d.h. Fruktane und Arabinoxylane, zu Buttersäure im Dickdarm fermentiert werden. Ob Roggen ähnlich im sich entwickelnden Pansen bei Kälbern fermentiert wird, wurde bisher noch nicht untersucht und ist die Forschungsfrage zusammen mit dem Effekt auf die Pansen-Darmentwicklung des vorliegenden Forschungsprojektes. Im ersten in vitro Versuch wird der Effekt von verschiedenen Mengen und Partikelgrößen von Roggen auf Nährstoffabbau, Fermentationskinetik und Mikrobiom im Panseninhalt von jungen Kälbern mittels der Rumen Simulation Technique (RUSITEC) untersucht. Im nachfolgenden in vivo-Versuch wird der Effekt von einer Roggen-basierten totalen Mischration auf die Entwicklung des Pansens und des Magen- und Darmtrakts in nicht-abgesetzten Kälbern untersucht.