SCHAFfen Wir: Eine Studie über die Effizienz von Schafmilchbetrieben in Österreich

Kurzbezeichnung
SCHAFfen Wir
Projektleitung an der Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.03.2024 - 27.03.2027
Forschungsschwerpunkt
Ernährungsphysiologie
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
In Österreich ist die Milchproduktion mit Schafen im Vergleich zur Rinderhaltung wenig erforscht, stellt aber einen attraktiven Bereich im Milchsektor dar. Erstens ist die Zahl der kleinen Wiederkäuer im Gegensatz zum drastischen Rückgang der Zahl der Kühe im Aufschwung begriffen, was auf eine steigende Verbrauchernachfrage und damit auf einen wachsenden Einfluss auf die Wirtschaft und die öffentliche Gesundheit des Landes schließen lässt. Im Gegensatz zu Milchkühen, die im Laufe der Jahrzehnte eine beeindruckende Verbesserung der Effizienz erreicht haben, scheinen Milchschafe im Rückstand zu sein, selbst wenn man die Genetik und den relativen Bedarf an Kraftfutter berücksichtigt. Dies zeigt, dass es Verbesserungsmöglichkeiten gibt, die einen drastischen Einfluss auf das SDG2-Ziel haben werden. Die Haltung von kleinen Wiederkäuern in Österreich wird von kleinen Betrieben in Low-Input-Systemen betrieben, die sich in Bezug auf Futterquellen und Fütterungsmanagement als vielfältig erweisen. Die Fütterung (also die Ernährung) ist ein wesentliches Element für die Gesundheit und Produktivität der Tiere. Abgesehen von regionalen und nationalen Berichten über die Anzahl der Milchschafe und die Milchproduktion sowie Werte aus kontrollierten Versuchen gibt es jedoch keine Daten über das Betriebsmanagement, die Futtermittelressourcen und die Qualität der Futtermittel von Schafmilchbetrieben, was es schwierig macht, die Stärken und Schwächen zur Verbesserung der Effizienz dieses Milchsektors zu ermitteln. Aus Gründen der nachhaltigen Landbewirtschaftung unter Berücksichtigung der SGG2-Ziele sollten wir uns auf eine effizientere Nutzung von Grünfutter oder anderer Biomasse konzentrieren, die nicht mit der menschlichen Nahrung konkurriert, anstatt uns auf die Verwendung von Getreide zur Effizienzsteigerung zu konzentrieren. Futtermittelmanagement und Tiergesundheit erscheinen in diesem Zusammenhang bedeutsam. Darüber hinaus planen wir im Einklang mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft und der Green-Deal-Politik der EU, die Verwendung alternativer Qualitätsfuttermittel aus dem Recycling von Neben- und Koprodukten des Lebensmittelsystems zu fördern. Diese Futtermittelquellen sind kosteneffizient und verringern gleichzeitig die Lebensmittelverschwendung. Diese Strategie entspricht somit auch dem SDG12 (Verantwortungsvoller Konsum und Produktion) mit der Aufgabe "Bis 2030 die Abfallerzeugung durch Vermeidung, Reduzierung, Recycling und Wiederverwendung erheblich reduzieren". Ko- und Nebenprodukte wie Bäckerei-Nebenprodukte, pflanzliche Nebenprodukte und Zwischenfrüchte reichern nachweislich nützliche Fettsäuren an (z. B. Omega-3-Fettsäuren und konjugierte Linolsäure). Von diesem Ansatz kann auch ein Mehrwert in Bezug auf die Verbesserung der Nährstoffqualität der Milch erwartet werden, so dass eine Synergie zwischen SDG12 und SDG2 in Bezug auf eine bessere Ernährung entsteht. Die Hauptziele des Projekts SCHAFfen sind es, die aktuellen Herausforderungen und Chancen für die Milchschafhaltung in Österreich aufzuzeigen und den Betrieben ein Instrument an die Hand zu geben, mit dem sie ihren Status und ihre Möglichkeiten zur Verbesserung der Tierernährung bewerten und erkennen können. Der mögliche Einsatz von Co- und Nebenprodukten wird bewertet. Auch die Auswirkung des Fütterungsmanagements der Betriebe auf die Produktqualität soll untersucht werden, da dieser Aspekt für die Konsumenten interessant ist.

Weitere Details