Applicability of Benford’s law to movement data of red deer in game enclosures

Kurzbezeichnung
Benford’s law in captive deer
Projektleitung an der Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.04.2022 - 15.06.2023
Forschungsschwerpunkt
Verhaltensbiologie und -ökologie
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Rothirsche (nachfolgend Rotwild genannt) haben in einer durch den Menschen geprägten Kulturlandschaft mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Es bedarf folglich eines gut abgestimmten Rotwildmanagements, um diese Wildart nachhaltig und konfliktarm in Kulturlandschaften erhalten zu können. Basierend auf einer Vorstudie konnte erstmals gezeigt werden, dass telemetrische Bewegungsdaten wildlebender Rothirsche scheinbar durch ein mathematisches Gesetz, dem Benford Gesetz beschrieben werden können. Ziel des vorliegenden Projektes ist es mittels Telemetriedatensätzen die Raumnutzung von Rotwild in Wildgehegen mit eingeschränkter Raumnutzungsmöglichkeit im Hinblick auf die Anwendbarkeit des Benford Gesetzes zu untersuchen und zu überprüfen sowie die Ergebnisse mit der Raumnutzung von freilebenden Tieren zu vergleichen. Dafür werden telemetrische Daten von besendertem Rotwild in drei unterschiedlich großen Wildgehegen (130 ha, 328 ha, 1100 ha) analysiert und mit einem bereits vorhandenen Datensatz von freilebendem Rotwild verglichen. Sofern ein Unterschied zwischen Datensätzen von freilebendem Rotwild und Rotwild, dessen Raumnutzung auf ein bestimmtes Gebiet beschränkt ist nachgewiesen werden kann, kann das Benford Gesetz zukünftig eingesetzt werden, um Rückschlüsse auf den Fragmentierungsgrad der Landschaft über besendertes Rotwild zu ziehen. Sollte es keinen Unterschied geben, können beide Datensätze zusammengefasst werden, um die bereits nachgewiesene Benford-ähnliche Verteilung detaillierter untersuchen zu können. Sofern hierbei die Anwendbarkeit des Gesetzes statistisch nachgewiesen werden kann, können zukünftig telemetrische Datensätze schnell und einfach auf Korrektheit überprüft werden. Die Möglichkeit Raumnutzung von Wildtieren und Fragmentierungsgrade der Landschaft über mathematische Gesetze abschätzen zu können, wäre eine neue und innovative Basis für ein effektives und evidenzbasiertes Wildtiermanagement, wodurch schlussendlich Vorteile für Mensch, Tier und Umwelt entstehen. Um eine optimale Verbreitung der Ergebnisse zu gewährleisten, werden Publikationen in einschlägigen Fachzeitschriften und wissenschaftlichen Journalen angestrebt.

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