Masterplan zum Trassenmanagement der Austrian Power Grid

Kurzbezeichnung
APG Masterplan
Projektleitung an der Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
13.01.2020 - 31.12.2021
Projektkategorie
Verbundprojektt mit externen Partnern
Abstract
Stromleitungen sind ein integraler Bestandteil heutiger, moderner Gesellschaften. Sie stellen jedoch auch eine Vielzahl von Gefahren für die Vogelwelt dar, wobei der Stromtod und Kollisionen die bekanntesten sind. Im Hochspannungsnetz (per Definition > 52 kV) ist dabei wenn dann nur mit Vogelkollisionen zu rechnen, weil die großen Dimensionen der hier verwendeten Masten und Isolatoren Kurz- bzw. Erdschlüsse, wie sie bei Mittelspannungsleitungen gehäuft vorkommen, praktisch unmöglich machen. Die APG ist schon seit vielen Jahren bemüht, mögliche negative Auswirkungen ihres Stromnetzes zu reduzieren oder gänzlich zu eliminieren. Zu nennen sind etwa zahlreiche Leitungsmarkierungen oder Erdverkabelungen (z. B. für den Schutz der Großtrappe). Dazu gibt es Nisthilfenprogramme (z. B. zum Schutz des Sakerfalken), die ökologisch wertvolle Gestaltung von Mastfüßen sowie nicht zuletzt Forschungsprojekte (v. a. Kameraüberwachung von Leitungsabschnitten) und die Veranstaltung von Fachtagungen. Für die Österreichische Vogelwarte (im Folgenden Vogelwarte) sind Grundlagenforschung, Monitoring aber auch angewandte Forschungsansätze zum gezielten Schutz bestimmter Vogelarten der Arbeitsschwerpunkt. Da das Wohl und die Förderung der Avifauna der APG seit langem ein großes Anliegen ist, legen BirdLife und die Vogelwarte nachfolgend ein gemeinsames Anbot und stellen die sich wechselweise ergänzende ornithologische Expertise für den Vogelschutz an Freileitungen zur Verfügung. Das Offert ist modulartig aufgebaut und beinhaltet (a) eine Aufarbeitung des Kenntnisstandes zum Thema Trassenmanagement und Vogelschutz und (b) eine Darstellung der Überschneidung von Vorkommen wertbestimmender Vogelarten bzw. Vogelansammlungen im Bereich des APG-Netzes. Mit den Ergebnissen aus dieser Pilotstudie kann die APG weitere Schritte für vogelfreundliches Trassenmanagement setzen. Darauf aufbauend stehen BirdLife und die Vogelwarte bereit die Ergebnisse der Studie gemeinsam mit der APG sukzessive im gesamten Bundesgebiet umzusetzen.

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