Diagnose, Therapie und Epidemiologie der Sarcoptose des Schweines

Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.01.2001 - 31.12.2003
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Für einen österr. Schweinezucht- & Mastbetrieb mit 13.000 Schweinen konnte eine Räudeprävalenz von annähernd 39% nachgewiesen werden. An Hand der durchgeführten Untersuchungen wurde die Epidemilogie von Sarcoptes scabiei var. suis innerhalb des Betriebes geklärt. Durch die bisher im Betrieb durchgeführte einmalige Behandlung der Zuchtsauen mit Sebacil® Pour-on Lösung konnten keine Räudetilgung erzielt werden.. Dies wurde an Hand der großen Zahl an räudepositiven Jungsauen und Mastschweinen nachgewiesen. Zur anschließenden Räudesanierung wurde die getrennte zweimalige Behandlung der Zuchttiere mittels Dectomax® - Injektionslösung und der Masttiere mit dem Ivomec®- Prämix durchgeführt. Der Behandlungserfolg wurde über zehn Monate mittels Kombination mehrerer diagnostischer Methoden überprüft. Neben dem Hautgeschabsel und der serologischen Untersuchung mittels ELISA wurde das Kratz- und Scheuerverhalten der Schweine während einer der Sarcoptes ¿ Infektion sowie nach der Räudebehandlung beobachtet. Es konnte ein Zusammenhang zwischen der Räudemilbendichte und der Häufigkeit der Kratzaktionen sowie der Dauer der Kratz- und Scheueraktionen nachgewiesen werden. Der Vergleich der zur Räudediagnostik eingesetzten Methoden legt den Schluss nahe, dass zu einer sicheren Räudediagnostik die gezielte Kombination verschiedener Untersuchungsmethoden notwendig ist. Als weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit wurde die Möglichkeit der serologischen Untersuchung von Kolostralmilchproben und Blutproben neonataler Ferkel zur Vereinfachung der Räudediagnostik überprüft. Auf Grund der bis zu fünf Monate nach der Räudebehandlung im Blut der Ferkel nachgewiesenen Sarcoptes scabiei var. suis spezifische Antikörper kann die routinemäßige Untersuchung neonataler Ferkel zur Räudediagnostik nur empfohlen werden. Im Gegensatz dazu sind zur routinemäßigen Untersuchung von Kolostralmilchproben noch weitere Untersuchungen nötig.

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