Equine metabolic syndrome
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.09.2003
-
01.09.2006
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Zentraler pathogenetischer Faktor der Hufrehe des Pferdes ist die Loslösung der inneren Hufanteile (Basalmembran, Basalzellen) von dem Horn des Hufes. Dieser im Ausmass variable Prozess wird durch verschiedene Auslöser , wie toxische Faktoren (Endotoxine, Exotoxine) aus Magendarmtrakt, Uterus oder Infektionsherden, begonnen. Direkte Einflüße toxischer Faktoren auf die Enzyme und Struktur der Zielzellen mit sekundären Entzündungskaskaden und Gefäßreaktionen, oder primär mikrovasculäre Schädigungen als Beginn für ischämische Störungen mit Reperfusionssyndrom werden beschrieben.
Auffällig häufig treten chronische Reheerkrankungen bei älteren und übergewichtigen Pferden auf. Dies trifft auf Pferde mit Morbus Cushing (MC)(Kolk van den 1997) zu, aber auch auf Tiere mit einem dem MC ähnlichen Bild, aber ohne Veränderungen der Hypophyse und des ACTH-Spiegels (Johnson 2002). Diese Erkrankung ist vor allem bei Ponyrassen in Zusammenhang mit einer Hyperglycämie sowie einer Insulininsensitivität beschrieben worden. Das Krankheitsbild dieser equine metabolic disease zeigt starke Ähnlichkeiten mit dem Diabetes mellitus Type 2 des Menschen. Offenbar spielen die Einflüße von Glucose, Insulin und Cortisol auf die endothelabhängige Vasoconstriction und -dilatation eine Rolle in den microvasculären Verhältnissen auch in der Huflederhaut. Hier könnten sie eine wichtige pathogenetische Rolle in der Entstehung und Ausprägung der Hufrehe haben.
In dem vorliegenden Projekt soll die Häufigkeit von Glucosestoffwechselstörungen (Diabetes, Cushing) bei chronischer Rehepferden erforscht werden. Hierzu sollen sowohl gesunde Haflinger, Haflinger mit chronischen Rehehufen und akute erkrankte Pferde untersucht werden.