Toxoplasmose als Ursache von Todesfällen bei Zootieren

Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.01.2001 - 31.12.2003
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Der zystenbildende Einzeller Toxoplasma gondii ist einer der parasitären Abortuserreger beim kleinen Wiederkäuer und Schwein. Wie bei allen Apkomplexa erfolgt die Entwicklung als primärer Generationswechsel, wobei Feliden als Endwirte und praktisch alle Säuger und Vögel als Zwischenwirte dienen können. Während der geschlechtlichen Entwicklung (Gamogonie) im Darm der Katze treten kaum klinische Symptome auf. Dagegen kann die unge-schlechtliche Vermehrung (Merogonie) im Zwischenwirt zu fatalen Gewebszestörungen (u.a. zum Abort, s.o.) führen. Oft wird die Lunge und bei vielen Stämmen auch das ZNS während der ersten rasanten Vermehrungsphase (Ausbildung von Tachyzoiten in Pseudozysten) schwer geschädigt. Aus noch nicht geklärten Ursachen sind einige Tierarten besonders anfällig für T. gondii. Bei Manul, einer aus Zentralasien stammenden Wildkatzenart, führt diese Eigenschaft bei Zuchten in Zoos weltweit zu erheblichen Ausfällen. Viele Tiere sterben in den ersten Monaten an akuter Toxoplasmose. Wir verfolgen diese Situation seit dem Jahr 2000 bei den Würfen eines Zuchtpaares im Schönbrunner Tiergarten in Wien und entwickeln eine effiziente Prophylaxe, um das dramatische Sterben der Tiere zu verhindern.

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