Wildökologische Raumplanung im Nationalpark Donau-Auen
Einrichtung Vetmeduni
Geldgeber
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.07.1999
-
30.06.2001
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Das Projekt "Wildökologische Raumplanung Nationalpark Donau-Auen" wurde im Jahr 2001 fertiggestellt. Dabei wurden Grundlagen für die wildökologische Entwicklung des Bereiches zwischen Wien und Bratislava erarbeitet. Als zusammenhängender Wildraum wurden 183.000 ha erfasst. Er ist eine entscheidende Verbindungsstelle für die Biotopvernetzung zwischen Alpen und Karpaten und somit wildökologisch von prioritärem europäischen Interesse. Um die Funktionsfähigkeit dieser ökologischen Verbindung wieder herzustellen, ist neben dem Nationalpark Donau-Auen die Entwicklung von drei Habitatkorridoren im Wildraum, die die Nord-Süd-Verbindung gewährleisten, notwendig. Langfristig sollten die geplanten Korridore und Pufferzonen, die insgesamt 48.905ha umfassen, einen "dritten Landschaftstyp" zwischen dem offenen Intensivackerbaugebiet des Marchfeldes und dem Waldstreifen an der Au darstellen, nämlich halboffene Biotope, die einer extensiven nachhaltigen Nutzung unterzogen werden. Zur Realisierung sollten entsprechende nationale und internationale Förderungsprogramme eingesetzt werden. Eine auch im Hinterland durchgehende Biotopvernetzung erfordert eine grenzüberschreitende Maßnahmenabstimmung zwischen Niederösterreich und den angrenzenden Regionen. Für den engeren Bereich um den Nationalpark Donau-Auen wurden zusätzlich zur großräumigen wildökologischen Basisplanung im Wildraum Detailplanungen hinsichtlich Regulierung des Schalenwildes, Bejagungsmethoden, Wildfütterungen etc. durchgeführt. Die Weiterentwicklung und Umsetzung der Wildökologischen Raumplanung sowie die Verknüpfung der erforderlichen Maßnahmen mit den allgemeinen Landesraumplanungen bzw. mit anderen wildökologisch relevanten Teilplänen (Verkehr, Tourismus, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Siedlungsbau, Industrie etc.) soll durch eine geeignete Kommission mit fachlich und politisch kompetenten Mitgliedern eingeleitet und überwacht werden.