Entwicklung molekulargenetischer Methoden (PCR und ISH) zum Nachweis von porcinen Circoviren Typ II (PCV Typ II)
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
20.01.2001
-
01.12.2002
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Antikörper gegen PCV II sowie der Erreger selbst können sogar in Herden mit höchstem Gesundheitsstatus nachgewiesen werden, weshalb international der Trend dahin geht, die Diagnose PMWS (Postweaning Multisystemic Wasting Syndrome) nicht nur mittels Serologie oder Antigennachweis, sondern anhand folgender drei Kriterien zu stellen:
1) Klinisches Erscheinungsbild: Kümmern nach dem Absetzen
2) Erregernachweis: Für den Nachweis des PCV II wurde in den letzten 6 Monaten an der II. Medizinischen Klinik für Klauentiere eine PCR entwickelt.
3) Charakteristische pathohistologische Veränderungen in lymphatischen und/oder anderen Organen: Das optimale labordiagnostische Verfahren dafür ist die In situ-Hybridisierung (ISH). Durch diese sensitive molekulargenetische Methode können das Virus direkt am histologischen Präparat dargestellt und die pathologischen Veränderungen mit dem Antigen in Verbindung gebracht werden. Mit der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Barcelona wurden bereits entsprechende histologische Präparate ausgetauscht und PCV II mittels ISH an österreichischen Präparaten nachgewiesen.
Durch die Entwicklung der ISH zum Nachweis von PCV II soll an unserer Universität ein neues diagnostisches Verfahren angeboten werden. Dies erlangt vor allem dadurch an Bedeutung, daß zum Beispiel Holland PMWS-Freiheit beim Import österreichischer Zuchttiere fordert. Außerdem können durch diese sensitive Diagnostik neue Erkenntnisse über die Pathogenese einer PCV-II-Infektion gewonnen werden.