Untersuchung zur Druckverteilung unter dem Führgeschirr von Blindenführhunden
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.03.2007
-
31.03.2009
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Blindenführhunde gehören zu den am längsten eingesetzten (Antike bzw. Beginn des 19. Jahrhunderts) Rehabilitationshunden und unterstützen schwerstsehbehinderte und blinde Menschen auf unersetzliche Weise. Sie ermöglichen sicherere Ortsveränderungen im Vergleich zur Fortbewegung mit dem Langstock und erhöhen die Mobilität ihrer Besitzer signifikant. Um die Kommunikation zwischen Besitzer und Tier zu ermöglichen tragen die Hunde spezielle Führgeschirre. Diese Geschirre müssen einerseits sichere Führung und Kommunikation ermöglichen, andererseits dürfen sie dem Hund keinen Schaden zufügen. Obwohl die Hundeführer so geschult werden müssten, dass die das Führgeschirr nicht zum Lenken, sondern nur zum ¿Lesen¿ der Bewegungen des Hundes benützen, entstehen doch durch die Interaktion des Teams unvermeidliche Drücke im Bereich der Wirbelsäule und des Brustkorbes. Es ist darum unerlässlich Geschirre zu benutzen, die keinen Druck auf die Wirbelsäule der Tiere ausüben, die Atmung nicht beeinträchtigen und keine extrem hohen fokalen Drücke ausüben, wenn durch den Hundeführer unabsichtlicht und bedingt durch dessen Reaktionszeit Druck ausgeübt wird. Auch in der Ruhestellung des Hundes (kurze Fahrten im Verkehrsmittel, bei Einkäufen) sollte der Druck durch das Geschirr minimiert werden.
Aufgabe dieser Studie ist es eine Messtechnik zu entwickeln die es ermöglicht die Druckverteilung unter dem Geschirr zu messen und verschiedene Typen von Geschirren zu vergleichen. Ziel dieses Projektes ist die Optimierung der Führgeschirre, um die betroffenen Rehabilitationshunde gesund zu erhalten und eine möglichst lange Einsatzzeit zu ermöglichen.