Entwicklung eines Enzymimmunoassays zum Nachweis von Autoantikörpern gegen Schilddrüsenperoxidase beim Hund (Zl. BCH66/01-1)
Einrichtung Vetmeduni
Geldgeber
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Laufzeit
30.10.2000
-
30.12.2003
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Hypothyreose ist eine der häufigsten endokrinen Erkrankungen beim Hund. Als Ursache konnte bei etwa 50 % der Erkrankungen durch den Nachweis von Autoantikörpern (AAK) ein autoimmunes Geschehen nachgewiesen werden. Die Krankheitsbilder bei Hund und Mensch sind weitgehend gleich. In der Humanmedizin werden neben AAK gegen Thyreoglobulin (Tg) auch AAK gegen die Schilddrüsenperoxidase (TPO) gefunden. Ihr Nachweis führte gegenüber den Tg-AAK zu einer Erhöhung der diagnostischen Sicherheit. Auch beim Hund wurden TPO-AAK gefunden. Im Gegensatz zum Menschen gibt es jedoch derzeit keinen kommerziellen Test zum Nachweis von TPO-AAK. Ziel der Untersuchung ist, einen EIA zum Nachweis von TPO-AAK zu entwickeln und seine Eignung für die Diagnostik zu überprüfen. Die TPO wird aus Hundeschilddrüsen isoliert. Zur Erprobung verschiedener Reinigungsmethoden werden Schilddrüsen vom Schwein verwendet. Da die TPO ein hydrophobes und membrangebundenes Enzym ist, muss es mittels Detergentien mit oder ohne Trypsin in Lösung gebracht werden. Unterschiedliche Methoden in Bezug auf die nachfolgende Eignung der TPO als Antigen zum Nachweis von AAK werden verglichen. Die gereinigte TPO wird an ein Biotinderivat gekoppelt im EIA als Antigen verwendet, wo es über Streptavidin als Capture-Molekül an der Mikrotiterplatte fixiert wird. Zur Evaluierung des Test werden die Proben jener Patienten verwendet, mittels derer auch die bereits für die AAK Diagnostik eingesetzten EIAs überprüft wurden. Die Vorversuche mit Schweineschilddrüsen sind erfolgreich abgeschlossen. Auch aus Hundeschilddrüsen konnte TPO gereinigt werden. Das Protokoll für die Isolierung des Enzyms in größerem Maßstab konnte etabliert werden. Da die Ausbeute pro Tier aber sehr gering ist, wird zur Zeit untersucht, ob auch noch aus Schilddrüsen, die zwischen 12 und 24 Stunden post mortem entnommen werden, das Enzym mit entsprechender Aktivität isoliert werden kann.