Funktionsanalyse von Genen mit Hilfe der "Screen-Out" Methode

Projektleitung an der Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.01.2002 - 31.12.2004
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Das menschliche Genom besteht aus etwa 40000 Genen über die wir zur Zeit noch wenig wissen. Eine neu entwickelte Methode beschleunigt nun die Funktionanalyse dieser Gene. Eine der wichtigsten Schlußfolgerungen der modernen Medizin ist, dass viele menschliche Erkrankungen aufs Engste mit der Funktion einzelner Gene verknüpft sind. Eine direkte Konsequenz dieser Erkenntnisse war das menschliche Genomprojekt, das eine neue Ära in der Forschung eingeleitet hat. Dieses internationale Großprojekt hat eine Fülle von Daten geliefert und wir kennen jetzt die Sequenz, also die Buchstabenabfolge unseres gesamten Genoms. Dieses enthält etwa 40000 Gene von denen jedes eine spezifische Aufgabe im Organismus erfüllt. Auch kleinste Fehler können aber die Funktion eines Gens beeinträchtigen und zu Krankheit oder sogar Tod führen. Leider kennen wir erst für einen Bruchteil dieser Gene die zugehörige Funktion. Die verläßlichsten Daten dafür liefern Untersuchungen an Mutanten ¿ Tiere die einen Defekt in einem Gen aufweisen. Mäuse zeigen als Säugetiere viele Übereinstimmungen mit dem Menschen und stellen das wichtigste Modellsystem dar um genetische Zusammenhänge menschlicher Krankheiten zu erfassen und wirksame Therapien zu entwickeln. 40000 Mausmutanten herzustellen und zu analysieren ist jedoch mit enormen Aufwand verbunden. Eine überraschende Erkenntnis der Genomforschung der letzten Jahre ist jedoch, dass alle Wirbeltiere die gleiche Grundausstattung an Genen besitzen. Der Mensch verwendet also im Prinzip die gleichen Gene wie ein Fisch und unterscheidet sich von diesem hauptsächlich in der Feinregulation. Um ein erstes Verständnis für die Funktion der Gene zu erhalten ist daher eine Analyse von Fischmutanten genauso gut möglich und diese können sehr viel rascher analysiert werden.

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