UV-Desinfektion von Wasser

Kurzbezeichnung
UV-Desinfektion von Wasser
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.01.1990 - 01.01.2010
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Die UV-Desinfektion von Wasser und besonders von Trinkwasser wird in Österreich, Deutschland, Schweiz, Niederlande und mehreren anderen europäischen Ländern in vielen Wasserwerken und seit Jahrzehnten durchgeführt. Die Chlorung des Trinkwassers wird wegen des möglichen Auftretens von mutagenen Stoffen zunehmend abgelehnt, weshalb in Europa und auch in den USA Ultraviolettstrahlung als Desinfektionsmittel bei Trinkwasser stark im Zunehmen begriffen ist. Da in Österreich mit der der von uns mitentwickelten ÖNORM M5873-1 (Anlagen mit Quecksilberdampf-Niederdruckstrahlern) und den zugehörigen Typprüfungen von UV-Desinfektionsanlagen schon sehr viel Erfahrung vorliegt, arbeiten wir auch bei der Erstellung eines neuen UV-Desinfektionshandbuchs durch die US-amerikanische Environmental Protection Agency (EPA) mit. Außerdem wird gegenwärtig die ÖNORM M5873-2 (Anlagen mit Quecksilberdampf-Mitteldruckstrahlern) unter unserer Federführung und unter reger internationaler Beteiligung (Teilnehmer aus Deutschland, Niederlande, Frankreich, Kanada, Großbritannien) entwickelt. Die biodosimetrischen Messung der von einer UV-Anlage gelieferten Fluenz (Reduktionsäquivalente Fluenz) ist die einzige Möglichkeit die Leistungsfähigkeit derartiger Geräte im Durchfluss festzustellen. Rechnerische Methoden wie CFD (Computational Fluid dynamics) können nur eine Hilfe bei der Entwicklung und Optimierung von Anlagen sein, die endgültige Bestätigung liefert erst die Biodosimetrie. Wichtige Entwicklungen an denen wir arbeiten sind: Berücksichtigung der spektralen Empfindlichkeit von Mikroorganismen bei der Desinfektion mit polychromatischer UV-Strahlung (Mitteldruckstrahler), Feststellung von Fluenzverteilungen bei UV-Anlagen und Messung des Alterungsverhaltens von Lampen und Schutzrohren.

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