Rocuroniumbromid als Muskelrelaxans beim Pferd

Einrichtung Vetmeduni
Geldgeber
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.07.2001 - 30.06.2002
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Eine ideale Anästhesie für Abdominal- und Gelenksoperationen beim Pferd soll neben Hypnose / Bewußtlosigkeit und Analgesie auch Muskelrelaxation umfassen. Eine ausreichende Muskelrelaxierung wird für diese Eingriffe mit Halothan- bzw. Isoflurananästhesie oder mit der total intravenösen Anästhesie (Tripl Drip-Erhaltung, Ketamin, .Xylazin und Guafenesin) jedoch nicht erreicht. Mittels der intravenösen Verabreichung eines depolarisierendes Muskelrelaxans, wie Succinylcholin, kann eine ausreichende Muskelrelaxation erzielt werden. Die depolarisierenden Muskelrelaxanzien haben beim Pferde aber starke kardiovaskuläre Nebenwirkungen und einige Kontraindikationen (zu hoher Kalium-, Creatinkinaseblutspiegel, schlechtes Entwurmungsmanagement). Die bessere Alternative wäre der Einsatz der moderneren nicht - depolarisierenden Muskelrelaxanzien. Ziel dieser Studie ist ein Muskelrelaxans zu finden, das die Vitalparameter möglichst wenig beeinflußt und eine Wirkdauer von ca. 30 Minuten hat. Dieses Medikament könnte bei Arthroskopien, Laparatomien, Keratektomien und intraokulären Operationen eingesetzt werden. Dabei stehen Vecuronium, und das neuerlich entwickelte Rocuronium zur Verfügung. Beim Pferd ist der Einsatz von Atracurium, Pancuronium und Vecuronium dokumentiert. Nachteil von Pancuronium ist die lange Wirkdauer. Von Vecuronium und Rocurunium sind beim Menschen und beim Hund keine kardiovasculär Nebenwirkungen beschrieben und auch die relaxierende Wirkung ist kürzer. Das Ziel dieser explorativen Studie ist die effektive Dosis von Rocuroniumbromid beim Pferd und die damit zusammenhängende Wirkdauer festzustellen. Weites werden die Auswirkungen auf die Vitalparameter und die Ventilation gemessen. Außerdem soll die Pharmakokinetikvon Rocuronium beim Pferd bestimmt werden.

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