Auswirkungen von zearalenonkontaminierten Futtermitteln auf den Geschlechtstrakt von Jungsauen
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.02.2001
-
01.07.2002
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Ziel der durchgeführten Untersuchung war es eine Aussage über die bisher kaum untersuchten Auswirkungen von zearalenonkontaminierten Futtermitteln bei nichtzyklischen Jungsauen zu treffen. Je 7 Tiere dienten als Versuchsgruppe bzw. Kontrollgruppe. Es sollte der Einfluß von natürlich kontaminierten, zearalenonhältigem Futter, sowohl in klinischer, patho-anatomischer als auch histologischer Sicht klären.
Während des anschließenden 18-tägigen Fütterungsversuches betrug die durchschnittliche tägliche Futteraufnahme des natürlich kontaminierten Hafers 0,8 kg/Jungsau der Versuchsgruppe. Damit ergibt sich eine durchschnittliche Aufnahme von 1mg ZON/Tag/Tier.
Die nach der Tötung vorgenommene patho-anatomische Beurteilung zeigte innerhalb der Kontrollgruppe ein einheitliches Bild, bei den Tieren der Versuchsgruppe Veränderungen unterschiedlicher Ausprägung.
Mikroskopisch zeigten sich an den Ovarien der Versuchsgruppe vermehrt atretische Follikel, am Eileiter eine vermehrte Desquamation der Epithelzellen. Weiters konnte vorallem im Bereich des Uteruskörpers eine vermehrte subepitheliale Zellinfiltration und Ödemisierung des Stromas festgestellt werden. Deutliche Unterschiede konnten anhand der Lektinbindungsmuster der Epithel- und der Drüsenzellen der Uterushörner festgestellt werden. Ebenso verhielt es sich mit den Lektinbindungsmustern der Epithel- und Drüsenzellen des Uteruskörpers.
Es konnte mittels des vorliegenden Fütterungsversuches nachgewiesen werden, daß eine Konzentration von 1mg/kg ZON innerhalb von 18 Tagen bei nichtzyklischen Jungsauen deutliche Gewebeveränderungen an den Geschlechtsorganen hervorruft.