Molekulare Pathogenese lokaler und systemischer Infektionen des Huhnes mit Mycoplasma gallisepticum
Einrichtung Vetmeduni
Geldgeber
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Laufzeit
01.07.2001
-
31.08.2002
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Die kürzliche Entdeckung der intrazellulären Lokalisation einiger humanpathogener Mykoplasmen-Arten sowie der für das Geflügel pathogenen Art Mycoplasma gallisepticum war ein wichtiger Durchbruch, der das Grundlagenwissen über die Infektions- und Überlebensstrategien dieser zellwandlosen Bakterien entscheidend verändert hat. Während die meisten pathogenen Mykoplasmen Schleimhautparasiten sind und zu lokal begrenzten chronischen Infektionen führen, gibt es einige Mykoplasmenarten - und dazu zählt auch M. gallisepticum - die die Barriere des Schleimhautepithels überwinden, in die Blutbahn eintreten und somit eine systemische Infektion verursachen können. Wie es zum Übergang von der lokalen zur systemischen Infektionsstufe kommt und welche Virulenzfaktoren der Mykoplasmen daran beteiligt sind, war bis vor kurzem noch völlig unverstanden. Eigene Vorarbeiten an verschiedenen zellinvasiven und nicht-invasiven M. gallisepticum-Varianten haben jedoch zeigen können, dass die in vitro nachgewiesene Zellinvasionsfähigkeit mit einer systemischen Infektion in vivo korreliert. Die Zellinvasivität ist somit offensichtlich eine Strategie, die M. gallisepticum die Translokation des Schleimhautepithels ermöglicht und dann für die weitere Ausbreitung im Wirt sorgt. Welche Faktoren der Mykoplasmen dabei eine Rolle spielen, ist derzeit noch völlig unverstanden. Um diese Wissenslücke zu schließen, werden im Rahmen dieses Projektes zahlreiche phänotypich gut definierte M. gallisepticum-Klone, die genetisch mit Hilfe der ¿Signature-tagged mutagenesis¿ markiert worden sind, als Gemisch im Tiermodell (Huhn) bei einem minimalen Einsatz von Versuchstieren getestet und Reisolate parallel identifiziert.