Taktile Interaktionen durch den Menschen als Simulation des sozialen Leckens bei Adultkühen: Effekte auf Verhalten und Herzfrequenz

Projektleitung an der Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.03.2002 - 31.12.2003
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Tierärztliche oder sonstige Managementmaßnahmen sind für das Tier größtenteils aversiv, das heißt es kann zu Stressreaktionen kommen mit negativen Folgen für die Leistung (verringerte non-return rate bei grobem Umgang während der Besamung) und einem erhöhten Unfallrisiko. In einem vorhergehenden Experiment konnte ein beruhigender Effekt sowohl einer Phase mit positivem, angenehmem Handling in den 4 Wochen vor dem Rektalisieren festgestellt werden, als auch durch angenehme Interaktionen während des Testes (Waiblinger et al. 2001). In dieser Arbeit ergaben sich Hinweise auf Unterschiede zwischen den Personen hinsichtlich ihrer beruhigenden Wirkung, bedingt eventuell durch Unterschiede in der Art und Weise der Interaktion mit dem Rind. Bei Pferden konnte gezeigt werden, dass die Interaktion an verschiedenen Körperstellen unterschiedlich effektiv ist (FEH u. DE MAZIÈRES 1993). Das derzeitige Projekt wendet sich daher dem Teilbereich der taktilen Interaktion zu. Ziel der Arbeit ist zu untersuchen, ob es bevorzugte Stellen für den positiven, taktilen Kontakt zum Rind gibt, welche besonders gut für eine Beruhigung der Tiere geeignet sind und besonders effektiv auch langfristig die Beziehung des Tier zum Menschen verbessern helfen. Dabei wird auf das natürliche Verhalten des Rindes Bezug genommen.

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