Neosporose beim Hund
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
12.01.2000
-
31.12.2002
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
1170 Hundeseren aus Österreich wurden mit Indirektem Immunfluoreszsztest (IIFT) auf Vorhandensein von Antikörpern gegen Neospora caninum überprüft. Von keinem der Tiere war ein klinischer Vorbericht bekannt. Dabei erwiesen sich 3,56 % (n=63) aller untersuchten Hunde als positiv. Die Auswertung des Untersuchungsmaterials, aufgeteilt nach Wien und den anderen Bundesländern (Bundeshauptstädte ausgenommen), ergab eine signifikant niedrigere Seroprävalenzrate (p<0,05) für Wien (2,1 %) als für die restlichen Bundesländer (5,31 %). Der Unterschied in der Seroprävalenzrate zwischen weiblichen (2,8 %) und männlichen (4,3 %) Tieren war nicht signifikant; es spielte ebenfalls keine Rolle, ob ein Tier kastriert war oder nicht. Eine Rasseprädisposition konnte nicht festgestellt werden. Die Durchseuchungsrate wurde allerdings mit steigendem Alter stetig höher: In der Klasse der bis zu sechs Monate alten Tiere reagierten nur 0,1 % positiv, bei den bis zu einjährigen waren 0,2 % der Tiere seropositiv und 0,3 % der Tiere in der Klasse der ein- bis vierjährigen. Bei den vier- bis siebenjährigen kam es zu einem sprunghaften Anstieg mit bereits 0,8 % positiven Tieren. Dieser Trend setzte sich mit dem wie anfangs flacheren Kurvenverlauf bis zu den über zehnjährigen fort. Die häufigsten im IIFT festgestellten Titerstufen waren 1:400 und 1:200.
Epidemiologische Gesichtspunkte, die Prävalenzraten von Österreich im Vergleich zu Europa und anderen Ländern sowie die Stellung und die Bedeutung dieses relativ neuen Parasiten für Hunde und auch für Rinderbetriebe in Österreich wurden diskutiert.