Mutation der mitochondrialen DNA als mögliche Ursache für Krankheitsprädisposition und progressive neurodegenerative Erkrankungen bei Geparden (Zl. BCH80/00-1)

Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Laufzeit
01.01.2000 - 31.12.2003
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Mutationen der mitochondrialen DNA als mögliche Ursache für Krankheitsprädisposition und progressive neurodegenerative Erkrankungen bei Geparden (Acinonyx jubatus) Geparden in freier Wildbahn (in situ) sind vom Aussterben bedroht. Ex situ Erhaltungsprogramme werden ihrerseits durch vermehrt auftretende neurologische und multi-systemische Erkrankungen ungeklärter Ursache stark beeinträchtigt. Obwohl in den vergangenen Jahren zahlreiche diagnostische Bestrebungen unternommen wurden, ist die Ätiologie dieser erhöhten Krankheits-anfälligkeit weiterhin ungeklärt. Diese Erkrankungen zeigen Ähnlichkeiten mit 'mitochondrialen' Erkrankungen beim Menschen, die in einem ungebrochenen Boom in der Humanliteratur seit ca. 10 Jahren häufig beschrieben werden. Eine ähnliche Pathogenese für einige ungeklärte neuromuskuläre Erkrankungen verschiedener Tierarten wurde bereits vermutet,aber bisher in der Veterinärliteratur noch nicht beschrieben. Ziel dieses multidisziplinären, multiinstitutionellen Projektes ist es festzustellen, ob Mutationen in der mtDNA bei Geparden vorkommen und eine mögliche Ursache für die erhöhte Krankheitsanfälligkeit dieser gefährdeten Tierart darstellen. Dazu wird in einem ersten Arbeitsschritt die mtDNA von Geparden vollständig sequenziert und danach pathologisches Probenmaterial auf mtDNA Mutationen untersucht. Letztendlich könnte somit die patho-biochemische Forschung bei einer bedrohten Tierart im Rahmen vergleichender pathologischer Untersuchungen für die gesamte Veterinär-, sowie für die Humanmedizin von großer Relevanz sein.

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