Monitoring der Schadstoffbelastung freilebender Wildtiere in Österreich

Kurzbezeichnung
Monitoring der Schadstoffbelastung
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.02.1995 - 31.12.2009
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Umweltschadstoffe, wie z.B. Schwermetalle oder Organohalogenverbindungen, können die Gesundheit von Wildtieren auf vielfältige Weise negativ beeinträchtigen. Neben der direkten Toxizität, die sich auch in Veränderungen des Feinbaues von Organen und damit in Beeinträchtigung deren Funktion manifestieren kann, ist u.a. an einen negativen Einfluss auf die Reproduktionsfähigkeit, im Besonderen auf die Spermiogenese, zu denken. Ebenso kann es zu einem Mangel an essentiellen Spurenelementen kommen mit verschiedenen Symptomen. Es wurden auch Einflüsse der Schadstoffbelastung auf das Immunsystem nachgewiesen mit einer reduzierten Krankheitsresistenz. Weitgehend unerforscht sind die Effekte der gleichzeitigen Einwirkung mehrerer Schadstoffe einer Situation, mit der die frei lebenden Wildtiere permanent konfrontiert sind. Nicht essentielle, potentiell toxische Spurenelemente wie Blei, Cadmium und Quecksilber besitzen antagonistische Wirkung auf essentielle Spurenelemente, wie Kupfer, Zink, Eisen, Mangan, Selen, Kobalt u.a., so dass im tierischen Organismus durch erhöhte Schwermetallkonzentrationen in der Nahrung ein Mangel an essentiellen Spurenelementen auftreten kann, der die Vitalität der Tiere beeinträchtigt. Für diese Untersuchungen ist aber die Kenntnis der Schadstoffbelastung frei lebender Wildtiere im Allgemeinen, sowie der Faktoren, die diese beeinflussen, unbedingt erforderlich. Diese Analysen werden seit vielen Jahren durchgeführt und sind auch weiterhin notwendig, um die zeitlichen Veränderungen zu erfassen bzw. die Auswirkungen von Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltqualität überwachen zu können.

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