Ein Modell der Bewegung des Pferderückens

Kurzbezeichnung
Bewegungsmodell Pferderücken
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Laufzeit
15.01.2000 - 15.11.2003
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Die Verwendung des Pferdes im Reitsport führt zu einer bedeutenden Belastung des Rückens und damit einhergehend zu einer stetig steigenden Inzidenz von Rückenerkrankungen. Auch unter Verwendung aller zur Verfügung stehender diagnostischer Hilfsmittel (Röntgen, Sonographie, Szintigraphie, Blutanalyse,) ist es derzeit oft nicht möglich, eine präzise kausale Diagnose mit Aussicht auf erfolgreiche Therapie zu stellen. Eine zusätzliche Erschwernis stellt die Differenzierung von primären und sekundären Rückenerkrankungen dar, wie sie z.B. in der Folge von Hinterhandlahmheiten auftreten. Ziel ist es, unter Verwendung von kinematischen und Oberflächenelektromyographischen Daten von 15 klinisch gesunden Pferden ein biomechanisches Hals- und Rückenmodell zu entwickein, mit dessen Hilfe die Bewegungsmöglichkeiten bzw. deren Einschränkungen simuliert werden können. Zusätzlich soll der Einfluß vom Reiter auf die Rückenbewegung mittels Satteldruckmeßdecke erhoben werden, und dieser Einfluß in das Modell integriert werden. Das resultierende Modell soll die Unterscheidung von normaler und pathologischer Rückenbewegung ermöglichen. Zunächst wird der Rücken als flexibles Element einem Biegestab entsprechend modelliert, und dann werden zeitlich und örtlich veränderliche Elastizitäten eingeführt. In der Folge wird die Bewegungssimulation des Modells mit tatsächlichen Rückenbewegungen verglichen, und laufend optimiert, bis eine ausreichende Genauigkeit mit einer vertretbaren Komplexität für die Erhebung normaler und veränderter Rückenbewegungen erreicht ist.' Aus dem in dieser Studie entwickelten Modell soll die Isolierung einzelner, die Rückenbewegung des Pferdes beeinflussender Faktoren möglich sein. Durch die Bewegungsveränderung soll die ursächliche Struktur erkannt und lokalisiert werden. Diese Erkenntnisse sollen in weiterer Folge sowohl in der diagnostische Routine als auch in der Lehre eingesetzt werden.

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