Sequenzvariabilität des Botulismus Neurotoxin C1-Gens (BoNtC1) in klinischen Untersuchungsmaterialien und Umweltproben: Etablierung epidemiologischer Marker und Entwicklung typspezifischer quantitativer BoNtC1 Detektionsverfahren

Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.04.2001 - 31.03.2002
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Botulismus stellt ein weltweites Problem dar, das nicht nur eine Vielzahl von Vogelschutzgebieten betrifft, sondern auch vermehrt Hühner- und Gänsehaltungen, sowie die Rinderproduktion. Das plötzliche Auftreten von Botulismus in Europa und seine anschließende schnelle Ausbreitung sowie sein Vorkommen in nahezu allen bedeutenden Wasservogelrastgebieten läßt auf eine mögliche Beteiligung von Vögeln bei der Verbreitung des Botulismuserregers schließen. Genaue Fakten über die Epidemiologie, Verschleppung und das Vorkommen von toxigenen Clostridien, die als Auslöser von Vogelbotulismus-Intoxikationen gelten, sind jedoch aufgrund der spärlichen Untersuchungslage nicht vorhanden. Ziel ist die Identifizierung der Variabilität in BoNtC1 Genfragmenten aus veterinärmedizinisch relevanten klinischen Untersuchungsmaterialien und Umweltproben aus unterschiedlichen Regionen der Welt. Die vergleichende Analyse der BoNtC1 Sequenzen soll grundlegende Information über ihre Variabiliät liefern und vor allem Basis für spätere - erstmalig mögliche - epidemiologische Studien bilden. Darüber hinaus sollen die Sequenzen zum Design von Primern und Sonden dienen, um quantitative Real-time PCR-Techniken zur typspezifischen Detektion von BoNtC1 zu ermöglichen. Bis jetzt sind nur qualitative Detektionsverfahren vorhanden. Bei Mischungen von BoNtC1 Amplikons aus einer Probe wird zur sequenzabhängigen Auftrennung der differierenden Sequenzen die Denaturierende Gradienten Gel Elektrophorese (DGGE) eingesetzt. Der mögliche Herkunftsnachweis von Botulismus-Erregern durch bestimmte Zugvogelarten würde gezielte Managementmaßnahmen in Botulismus-betroffenen Nationalparks erleichtern. Botulismus-Ausbrüche könnten leichter prognostiziert und verstanden sowie gefährdete Populationen gezielt geschützt werden.

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