Zeitschriftenaufsatz
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2011
Der Dunckersche Muskelegel - Alaria alata beim Rotfuchs in Österreich in Relation zum Vorkommen von Wildschweinen.
Autor:in
Duscher, G.
Abstrakt
Der Trematode Alaria alata lebt als adulter Egel im Dünndarm
von Karnivoren (z.B. Füchsen). Die mit dem Kot ausgeschiedenen
Eier des Egels entwickeln sich im Wasser
weiter und gelangen über 2 obligate Zwischenwirte (erster
Zwischenwirt: Süßwasserschnecke, zweiter Zwischenwirt:
Amphibien) wieder in den Endwirt. Zusätzlich können die
Mesozerkarien (Stadien im zweiten Zwischenwirt) durch
phagäre Aufnahme an paratenische Wirte weitergegeben
werden. Dafür kommen z. B. Schlangen, Marder, Wildschweine
oder ähnliche in Frage. In diesen Wirten werden
die Mesozerkarien gestapelt und bleiben infektiös. Bei
einer Untersuchung von Füchsen aus Österreich konnten
Prävalenzen von 0,16 - 22,06 % ermittelt werden. Dabei
zeigten sich vor allem im Osten Österreichs vermehrt A.
alata-positive Füchse. Gerade in diesen Gebieten werden
auch vermehrt Wildschweine erlegt. Hier kommt es daher
zu einer Überschneidung von höheren Prävalenzen in
Füchsen und von größeren Wildschweindichten. Über den
Verzehr von unzureichend erhitztem Wildschweinfleisch
besteht zudem ein Risikopotenzial für den Menschen, da
dieser sich ebenfalls mit Mesozerkarien infiziert und auch
an Alariose erkranken kann. Die für die Trichinenuntersuchung
eingesetzte Methode ist zur Untersuchung von
Wildschweinfleisch auf A. alata nur bedingt geeignet. In der
Literatur wird daher ein Auswanderverfahren zur Detektion
von Mesozerkarien in Wildschweinfleisch empfohlen.
Schlagwörter
Alaria alata, Distomum musculorum
suis, Dunckerscher Muskelegel, Rotfuchs, Tichinenuntersuchung.
Dokumententyp
Originalarbeit
ISSN/eISSN
0043-535X -
WoS ID