Zeitschriftenaufsatz
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2011
Vorkommen und Bekämpfung des Amerikanischen Riesenleberegels (Fascioloides magna) in den österreichischen Donauauen östlich von Wien 2000 - 2010.
Autor:in
Ursprung, J.; Prosl, H.
Abstrakt
Der Amerikanische Riesenlebergel Fascioloides
magna, ein mit importiertem Wild nach Europa eingeschleppter
Parasit, wird seit dem Jahr 2000 in den österreichischen
Donauauen östlich von Wien nachgewiesen.
Wegen seiner jagdwirtschaftlichen Schadwirkung und der
Gefahr der Ansteckung von Haustieren besteht seit 2001
ein Projekt zur Überwachung und Kontrolle des Parasiten.
Dabei werden neben Losungen die Lebern von Rothirschen
und Rehen, die erlegt oder als Fallwild aufgefunden
wurden, untersucht. Seit Februar 2001 wird das Rotwild
mit Triclabendazol-mediziniertem Futter behandelt.
Von 2001 bis 2005 konnte die Prävalenz und Befallsintensität
im Raum Fischamend, südlich der Donau, wo sich
das Vorkommen zu dieser Zeit konzentrierte, deutlich
abgesenkt werden. Die Prävalenz ging von 100 % auf
13.% zurück, die Befallsintensität von 47,3 Egel/Leber
(Min.: 2, Max.: 107) auf 2,3 Egel/Leber (Min.: 1, Max.: 3).
Im Jahre 2006 gab es wieder einen Anstieg der Prävalenz
auf 72,7 %, die danach nur mehr langsam zurückging und
2010 46,7 % betrug. Daneben verlagerte sich der Schwerpunkt
des Leberegelvorkommens ab 2007 immer mehr auf
das Gebiet nördlich der Donau, von wo bis dahin nur vereinzelte
Funde kamen. Seit 2008 werden auch dort
Behandlungen durchgeführt, doch ist dies nur an wenigen
Stellen außerhalb des Nationalparks möglich. Ob damit
eine effiziente Kontrolle des Parasiten und Abwendung
jagdwirtschaftlicher Schäden möglich ist, ist fraglich.
Schlagwörter
Fascioloides magna, Cervus elaphus,
Capreolus capreolus, Prävalenz, Bekämpfung, Triclabendazol,
Donauauen, Österreich.
Dokumententyp
Originalarbeit
ISSN/eISSN
0043-535X -
WoS ID