Zeitschriftenaufsatz
|
2017
Genderaspekte bei den Allergien unserer Haustiere.
Autor:in
Herrmann, I.; Panakova, L.
Publikationen als Autor:in / Herausgeber:in der Vetmeduni
Journal
Abstrakt
Die Allergien bei unseren Haustieren manifestieren sich je nach Typ der Allergie und Tierart sehr vielseitig und haben ebenso wie die humanen Allergien eine komplexe, multifaktorielle Pathogenese. Die Erforschung dieser ist bei unseren Haustieren jedoch noch nicht so fortgeschritten wie im Humanbereich, trotzdem gibt es weitreichende Anstrengungen in der Veterinärmedizin, das Wissen über Pathogenese, Diagnostikmöglichkeiten und Therapien zu erweitern und verbessern. Im Unterschied zur Humanmedizin ist die Tiermedizin wesentlich limitierter bezüglich der Auswertung von Massendaten der Patienten. Es gibt keine zentrale Datenerfassung über die Gesamtpopulation an Haustieren (Ausnahme Schweiz) oder Aufzeichnungen über die Krankengeschichten, daher sind zum einen große Kohortenstudien unmöglich und zum anderen fehlen demografische Daten. Dies erschwert zum Beispiel gerade die Analyse zu Rasseprädispositionen, beteiligten Umweltfaktoren und auch der Geschlechtsunterschiede bei Tieren, die unter einer Allergie leiden. Weiterhin wird in der Tiermedizin in vielen Bereichen zunehmend das Kastrieren im prä- oder kurz postpubertären Alter praktiziert. Daher sind Geschlechtshormon assoziierte Pathologien bei unseren Haustieren immer seltener zu beobachten. Die dadurch resultierende Limitation/Verfälschung der Gesamtpopulation lässt momentan nur vage Aussagen über die wahre Situation zu. Daher ist auch nicht auszuschließen, dass die Genetik und nicht der Hormonstatus die theoretische Ursache für die aktuellen Ergebnisse in der Allergieforschung bei den Haustieren ist. In diesem Übersichtsartikel wurden einzelne interessante Ergebnisse zu den Genderaspekten bei Hund, Katze und Pferd herausgearbeitet, die für Tierbesitzer, aber auch für betroffene Allergiker und Allergikerinnen eine interessante Lektüre sein könnten. Zusammenfassend bleibt jedoch zu sagen, dass weder bei Hunden oder Katzen, noch bei Pferden eindeutige Studien vorliegen, die eine klare Geschlechtsprädisposition für Allergien untersuchen.
Schlagwörter
CANINE ATOPIC-DERMATITIS; FELINE ATOPY; CATS; HYPERSENSITIVITY; DIAGNOSIS; PRURITUS; DISEASE; BREED; DOGS
Dokumententyp
Übersichtsarbeit
ISSN/eISSN
0344-5062 -
DOI
WoS ID