Factors with potential influence on post-mortem meat inspection data of Swine in Austria.

Die Schlachttier- und Fleischuntersuchung (SFU) liefert gemäß ihrem gesetzlichen Auftragwertvolle Informationen über den aktuellen Gesundheitsstatus der geschlachteten Tiere. DesWeiteren hat die SFU großes Potential essentielle Gesundheitsdaten aus dieser Untersuchungfür das Bestandsmanagement eines jeden Betriebes zu liefern und kann somit zur Kontrollebzw. Überwachung der Bestandsgesundheit beitragen. Das Ziel dieser Studie war es dieHäufigkeiten der einzelnen erhobenen pathologischen Befunde zu analysieren und dieunterschiedlichen Einflussfaktoren auf die Zusammensetzung der Befunde bzw.Befundgruppen zu den 4.6 Millionen geschlachteten Schweinen in Österreich zu evaluieren.Die deskriptive Analyse der Daten zeigte, dass Lungenentzündungen (21.9 %) und Milk Spots(19.9 %) im Rahmen der SFU am häufigsten erhoben wurden. Auch in anderen europäischenLändern wurden ähnliche Beobachtungen gemacht. Aufgrund der nicht normal verteilten Datenwurde im Rahmen der weiteren statistischen Analyse eine PERMANOVA (permutationmultivariate analysis of variance) durchgeführt um potentielle Einflussfaktoren zuidentifizieren. Die Analyse zeigte, dass alle drei untersuchten Faktoren (Herkunftsbetrieb,Schlachthof, Quartal) einen signifikanten Einfluss auf die berichtete Prävalenz derpathologischen Veränderungen haben. Die beobachtete Prävalenz lässt sich jedoch nicht nurdurch die Unterschiede zwischen den Herkunftsbetrieben und Schlachthöfen erklären, sondernauch durch die Variabilität innerhalb der Schlachthöfe. Den größten Einfluss hatte derlandwirtschaftliche Betrieb (R² = 0.61), gefolgt vom Schachthof, der ebenfalls einensignifikanten Einfluss hatte (R² = 0.19). Das Quartal hatte mit R² = 0.05 den geringstenEinfluss. Um der allgemeinen Anforderung an ein valides Feedbacksystem für Landwirte undbehandelnde Tierärzte, welches auch den tatsächlichen Gesundheitszustand der geschlachtetenTiere korrekt und authentisch abbildet, gerecht zu werden, wäre eine standardisierte und ggf.detailliertere Erfassung der häufigsten pathologischen Befunde von Vorteil. Hierbei sollten dieBefunde des Respirationstraktes bzw. des Herzens und die der Leber besonderes berücksichtigtwerden, da diese Organsysteme am häufigsten Veränderungen bei der SFU aufweisen.