Exploring hidden consequences of antimicrobial use and its implications for hospital infection control: Antibiotic resistant bacteria in hospitalized horses and environmental contamination

Kurzbezeichnung
AMR bacteria in horses and their environment
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Klinische Forschung / Studie
Laufzeit
01.04.2024 - 01.04.2025
Forschungsschwerpunkt
Infektionsmedizin
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Nicht nur bei Menschen, sondern auch in der Veterinärmedizin beobachten wir die Auswirkungen und das vermehrte Auftreten von Antibiotikaresistenzen (AMR). Neben den direkten Konsequenzen von AMR, die zu Behandlungsversagen frühen können, sind wir auch immer mehr mit den indirekten Folgen des Einsatzes von Antimikrobiotika konfrontiert. Diese sind nicht immer offensichtlich, aber aktuelle Forschungsergebnisse legen nahe, dass sie wesentlich zur kontinuierlichen Entwicklung von AMR beitragen. Insbesondere die Umwelt steht verstärkt im Fokus hinsichtlich ihrer Rolle bei der Verbreitung und Aufrechterhaltung von AMR. Die Klinikumgebung und das Equipment, sowohl in humanen als auch veterinärmedizinischen Kliniken hat das Potenzial, viele verschiedene klinisch relevante Bakterien mit unterschiedlichstem AMR-Potenzial zu beherbergen.In Pferdekliniken können Pferde, mit ihrem großen Gastrointestinaltrakt in dem eine riesige Anzahl an Bakterien beherbergt wird, eine besondere Quelle für Umweltkontamination darstellen.Pferde beherbergen in ihrem Gastrointestinaltrakt auch viele Bakterien mit AMR-Spektrum, welche zusätzlich auch zoonotisches Potenzial haben und häufig bei nosokomialen Infektionen, sowohl bei Menschen als auch bei Pferden, angetroffen werden können. Prominente Beispiele sind methicillin-resistenter Staphylokokkus aureus sowie Enterobakteriaceae, die ein erweitertes Spektrum an Beta-Laktamasen (ESBL-E) aufweisen.Bei Pferden nimmt die Ausscheidung von ESBL-E innerhalb der ersten Tage des Klinkhausaufenthalt deutlich zu. Bekannte Risikofaktoren sind neben der Hospitalisierung auch die Antibiotikaverabreichung.In einer kürzlich durchgeführten Pilotstudie an unserer Pferdeklinik konnten wir feststellten, dass während ESBL-E-Kolonisierung bei Aufnahme nur bei 5% der Pferdepatienten identifiziert wurde, diese nach 48 bis 72 Stunden bei fast 46% der stationären Patienten nachgewiesen werden konnte. Diese Zahlen stimmen, mit denen von anderen Pferdekliniken übereinstimmen. Bisher liegen aber nur sehr begrenzte Informationen über die Herkunft der identifizierter ESBL-E-Isolate vor. Sowohl das Vorhandensein im Gastrointestinaltrakt seit der Aufnahme und durch Antibiotikaverwendung bedingte vermehrte Ausscheiden, sowie Übertragung durch Umweltkontamination innerhalb der Klinik wurden postuliert. Leider wurde bis heute keine Studie in einer Weise durchgeführt, dass die Ergebnisse diese Frage beantwortet konnte und dazu beigetragen hat, wirksame Maßnahmen zur Infektionskontrolle zu entwickeln.Verbesserte Hygiene und Infektionskontrolle wurden wiederholt als Kernmaßnahme zur Bekämpfung der kontinuierlichen Entwicklung von AMR genannt und es gibt hierzu vor allem auch in Humanspitälern erfolgreiche praktische Beispiele. Überraschend wenig Studien wurden bisher durchgeführt, welche die Kontamination und Verbreitung von üblichen AMR-Bakterien in großen Tierkliniken strukturiert beleuchten.Gleichzeitig scheint insbesondere ESBL-E in der Umgebung von Pferdekliniken weit verbreitet zu sein und diese werden auch häufig bei nosokomialen Infektionen isoliert. Daher zielt diese Studie darauf ab, Verbreitungs- und Übertragungswege von ESBL-E innerhalb einer Pferdeklinik zu identifizieren, um verbesserte Praktiken zur Infektionskontrolle zu entwickeln.

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