Verbreitung und Prävention des durch den genetischen Risikofaktor ‚DDB2-R‘ verursachten Plattenepithelkarzinoms am Auge in der Zucht von Haflinger und Noriker
Kurzbezeichnung
PEKAP
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.10.2023
-
12.12.2025
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Plattenepithelkarzinome (PEK) sind tumoröse Entartungen und diese treten am Auge gehäuft bei erwachsenen Pferden der Rasse Haflinger auf. In einer internationalen Studie wurde 2017 eine Variante im DDB2 Gen entdeckt, die für das erhöhte Risiko beim Haflinger verantwortlich gemacht wird. Patientenzahlen der Vetmeduni Wien und Voruntersuchungen bestätigen den Einfluss des Risikoallels ‚DDB2-R‘ auf das gehäufte Auftreten von PEKs am Auge beim österreichischen Haflinger und Noriker. Im vorgelegten Projekt soll eine fundierte Datengrundlage geschaffen werden, auf deren Basis verantwortungsvolle Zuchtprogramme für den Umgang mit dem Risikofaktor in diesen beiden Rassen erarbeitet werden können. Dazu soll die Verbreitung der Risikoallels in den beiden Rassen über weit angelegte Mutationsscreenings ermittelt werden. Diese Ergebnisse werden der Populationsstruktur, ermittelt aus Pedigree und genomweiten Markertypisierungen anhand von SNP Arrays, sowie den Leistungsmerkmalen geprüfter Zuchttiere gegenübergestellt. Weiters soll über klinische Untersuchungen von DDB2-R Trägertieren der Verlauf der Erkrankung bei Haflinger und Noriker beurteilt werden, was zur Risikoabschätzung und zur Früherkennung beiträgt. Auf Basis all dieser Daten, sollen Strategien zu Verbesserung der Tiergesundheit ausgearbeitet werden, indem die Frequenz der DDB2-R Allel in den Zuchtpopulationen gesenkt und somit das Auftreten von Plattenepithelkarzinomen reduziert, die genetische Vielfalt und die Qualität der Zuchtpopulationen jedoch weitestgehend erhalten wird.