Retrospektive Untersuchung zur Häufigkeit und Bedeutung von Mycoplasmen bei Pneumonien von Hunden und Katzen.
Kurzbezeichnung
Mycoplasmen bei Pneumonien
Projektleitung an der Vetmeduni
Einrichtung Vetmeduni
Geldgeber
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Laufzeit
01.12.2009
-
30.04.2011
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Pneumonien sind ernst zu nehmende und vielfach tödliche Erkrankungen der Haustiere Hund und Katze. Die antibiotische Therapie ist das Mittel der Wahl bei der Behandlung. Eine derartige Behandlung erfolgt allerdings üblicherweise ohne Erregernachweis und Antibiogramm. Aus gut dokumentierten Einzelfällen der letzten Zeit ist uns bekannt, dass vielfach Erreger, die nicht primär in Erwägung gezogen wurden, wie eben Mycoplasmen, die Hauptursache der Pneumonie darstellten. Die gewählte Therapie erwies sich dann gegen diese Erreger häufig als unzureichend wirksam.
Im Rahmen des vorliegenden Projekts soll anhand bereits vorhandenem Untersuchungsmaterial (Paraffin-eingebettete Lungenproben von Tieren mit Pneumonie aus der Gewebebank des Instituts für Pathologie und Gerichtliche Veterinärmedizin) retrospektiv untersucht werden, wie häufig bestimmte Mycoplasmenarten Ursache oder Co-Faktoren der Erkrankung waren.
Der Erregernachweis erfolgt mittels Immunhistochemie, einer Methode, die für den Einsatz in archivierten Gewebeproben ausgezeichnet geeignet ist. Die in der geplanten Studie nachzuweisenden Erreger sind: beim Hund: Mycoplasma (M.) cynos, M. canis, M. maculosum und M. spumans, M. canigenitalium und M. edwardii, bei der Katze M. felis und M. gateae. In weiterer Folge wird die zelluläre Lokalisation der Erreger (extrazellulär vs. intrazellulär) festgestellt und die Präsenz der Erreger mit Gewebsalterationen korreliert (Apoptose/Nekrose, Untergang/Proliferation ortsständiger Zellen, Infiltration von Entzündungs- und Immunzellen).
Im Falle einer hohen Inzidenz eines oder mehrerer der oben angeführten Erreger werden in Kooperation mit Mikrobiologen und Internisten bezüglich Standarddiagnostik und therapie respiratorischer Erkrankungen bei Kleintieren neue Empfehlungen erarbeitet.