Einfluss von Zearalenon und Zearanol bei Kalbinnen
Einrichtung Vetmeduni
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Laufzeit
01.12.2000
-
31.03.2001
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Ziel dieser Studie war, ob und wie es zu klinischen, labordiagnostischen, brunstzyklischen sowie pathomorphologischen Veränderungen der Geschlechtsorgane bei einer Verfütterung von Zearalenon bzw. Applikation von Zearanol kommt. Zu diesem Zweck wurden 3 Gruppen mit jeweils 5 Fleckviehkalbinnen verwendet. Die erste Gruppe wurde mit einem natürlich kontaminierten Haferschrot (1,3 mg ZON/kg Futter) in einer Menge von 2 kg/Tier/Tag gefüttert. Die Tiere der zweiten (Kontrollgruppe) und dritten Gruppe wurden mit annähernd ZON-freiem Haferschrot (0,079 mg/kg Futter) in derselben Menge gefüttert. Die dritte Gruppe bekam zusätzlich ein östrogenhältiges Implantat (2 Applikationen mit je 25 mg Zearanol im Abstand von 6 Wochen). Die Fütterungsdauer betrug 12 Wochen. Die durchgeführte klinische Untersuchung sowie die Ergebnisse der laborchemischen und Pansensaftuntersuchungen lagen bei allen Tieren während der gesamten Fütterungsphase im Bereich der Norm. Hingegen zeigten die Kalbinnen der Gruppen 1 und 3 deutlich höhere tägliche Lebendmassezunahmen als die Kalbinnen der Gruppe 2. Abnorme Zyklusverlängerungen und -intervalle wurden bei keinem Tier beobachtet. Ebenso waren im Rahmen der postmortalen Untersuchung weder patho-anatomische noch -histologische Veränderungen am Genitaltrakt der Versuchs- und Kontrolltiere feststellbar.
Schlussfolgernd kann gesagt werden, daß eine anabole Wirkung auf Grund der östrogenen Wirkung von ZON und Zearanol bei Tieren beider Versuchsgruppen gegenüber der Kontrollgruppe festgestellt worden ist. Daraus kann geschlossen werden, dass ZON bzw. Zearanol bei geschlechtsreifen und in der Zuchtreife befindlichen Kalbinnen in dieser Konzentration eine untergeordnete Bedeutung hat.