Mycoplasma agalactiae DNA Rekombinase und Antigenvariation
Einrichtung Vetmeduni
Geldgeber
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Laufzeit
15.10.2003
-
14.10.2005
Projektkategorie
Einzelprojekt
Abstract
Das vpma System von Mycoplasma agalactiae besteht aus sechs voneinander unterscheidbaren aber verwandten Genen, die die wichtigsten immunodominanten Oberflächenproteine kodieren, welche infolge von ortsspezifischen DNA-Rearrangements in ihrer Expression variieren. Diese Rekombinationsereignisse werden vermutlich durch die Aktivität einer ortsspezifischen Rekombinase gesteuert, die von dem xer1 Gen kodiert wird. Die hohe Variabilität der Vpmas hat detailliertere Studien über ihre Rolle während des Krankheitsverlaufs bisher erschwert. Dies liegt auch daran, dass es schwierig ist, Mykoplasmen genetisch zu manipulieren. Vor kurzem gelang es erstmalig, Fremd-DNA in das M. agalactiae-Genom einzubringen, wodurch eine Grundlage für die Entwicklung von Methoden zum gezielten ¿knock-out¿ von Genen geschaffen wurde. In diesem Projekt werden diese Methoden weiterentwickelt und optimiert, um verschiedene experimentelle Folgestudien zu ermöglichen, die zur Klärung der Rolle der Vpmas im Zuge einer Infektion mit M. agalactiae beitragen können. Durch Inaktivieren des xer1-Gens werden Mutanten generiert, die in einem bestimmten Vpma-Expressionsmuster arretiert werden. Des weiteren wird die Art der Regulation und die Wirkungsweise der Xer1-Rekombinase als mögliches Schlüsselelement der Oberflächenantigenvariation und der Pathogenität von M. agalactiae untersucht. Insgesamt lässt dieses Projekt Ergebnisse erwarten, die festlegen, ob die Xer1-Rekombinase allein oder in Interaktion mit anderen Faktoren DNA-Rearrangements hervorzuruft. Darüber hinaus bieten sich die Xer1-negativen Mutanten mit einem in einer bestimmten ¿Phase¿ fixierten Vpma-Expressionsmuster für die Anwendung in in vitro- sowie in in vivo-Modellen an, um die Rolle der vpma-Genfamilie und von xer1 in der Pathogen-Wirt-Beziehung zu klären. Schliesslich wird durch die hier etablierten Daten und Methoden eine hervorragende Basis geschaffen, die es erlauben wird, M. agalactiae-Virulenzgene durch Insertionen zu mutieren.